Bahnübergang Grünewaldstraße
Aktuelles Infos
28.12.2024
Bürgerbegehren Grünewaldstraße: Ein Blick zurück auf die finale Übergabe der Unterschriften an die Stadt Braunschweig
Das Bürgerbegehren Grünewaldstraße schwenkt mit der Übergabe von 17.500 Unterstützer-Unterschriften an die Stadt auf die Zielgerade ein. Dies geschah am Freitag, den 13. Dezember 2024 - für uns ein Glückstag! Denn wie wir den Ausführungen des Stadtrates Dr. Tobias Pollmann entnehmen konnten, hat dies bisher noch kein Bürgerbegehren in Braunschweig geschafft.
Wir, die Antragsteller: Fredegar Henze, Michael Daecke und Heiderose Wanzelius wurden begleitet von vielen Unterstützer*innen aus der BIBS-Fraktion, dem braunschweiger forum, dem BUND, dem NABU, Umweltaktivist*innen, dem Landesverband Braunschweig der Gartenfreunde, der CDU sowie zahlreicher Bürger*innen, die wir während des seit 3 Jahren laufenden Prozesses gewinnen konnten, ihr demokratisches Recht auf Bürgerbeteiligung wahrzunehmen.
Anlass ist der Protest gegen die vorgesehene völlig überzogene städtebauliche Planung, einen extensiv genutzten und geschützten Fuß-/Radweg im Osten von Braunschweig in eine Veloroute umzufunktionieren. Der wesentliche Knackpunkt ist die Kreuzung eines bisher ebenerdigen Bahnüberganges, der sowohl sozial, kulturhistorisch und ökologisch einen Hotspot darstellt, wie es Dr. Michael Strohbach, Wissenschaftler am Institut für Geologie,TU Braunschweig, aber auch Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel formulierte. Mit dem vorgesehenen Bau eines 200 m langen und bis zu 5 m tiefen Betontroges als Unterführung würde es zu einem massiven Eingriff in das filigrane Gefüge kommen.
● 34 alte Silberlinden müssten gefällt werden, dessen Kronen einen Biotopverbund in die angrenzenden Gärten und die benachbarte Parkanlage sicherstellen.
● Die Bauphase des Tunnels erfordert laut Gutachter ca. 8 - 10 Jahre und würde während dieser Zeit den Fuß-/Radweg lahm legen. Hunderte Schüler*innen, Senior*innen oder andere Nutzer*innen müssten auf vielbefahrene Ausfallstraßen ausweichen.
● Die Kosten einer Unterführung überschreiten ein Vielfaches der Beibehaltung und technischen Optimierung des ebenerdigen Bahnüberganges,
● Die CO²-Bilanz dieses Bauvorhabens wäre verheerend.
● Es gibt keine Möglichkeit den 20 km langen Ringgleisweg anzubinden. Dieser wurde durch unsere Initiative, des braunschweiger forums, ehrenamtlich gesichert. Seit 30 Jahren begleiten wir aktiv den Prozess der Umsetzung in einen Fuß-/ Radweg.
Alles Gründe, weshalb sich unser Verein in diesen Prozess eingeklinkt und die Bürger*innen intensiv mit Expert*innen aus der TU, den Umweltverbänden, der Politik etc. vernetzt und sie motiviert hat, ihrem Recht auf Bürgerbeteiligung bewusst zu werden und den Mut aufzubringen, der Stadt eigene Vorschläge zu unterbreiten.
Dies ist geschehen und erforderte in letzter Konsequenz das Einleiten eines Bürgerbegehrens. Denn die politischen Entscheider*innen im Rat der Stadt Braunschweig ignorierten das Votum beider betroffener Bezirksräte, die gemeinsam 70.000 Menschen vertreten, sowie einer 90%-igen Mehrheit aus den Stellungnahmen einer Vielzahl von Bürger*innen, die den Erhalt und die technische Optimierung des ebenerdigen Bahnüberganges anstelle einer Unterführung favorisieren.
Das Bürgerbegehren ist mit der Übergabe der Unterschriften in eine neue Phase eingetreten. Für die Anerkennung dieses Aktes sind 10.000 gültige Stimmen notwendig - wir haben ca. 17.500 gesammelt und somit einen Puffer von weit mehr als 20 % erreicht, die wir laut eines Durchschnittswertes des Vereins "Mehr Demokratie" einbringen sollten.
Ein Grund zu feiern! Denn wieder ist eine Hürde genommen und es bleibt am Ende die Frage: Nimmt die Politik dies als Anlass, ihre Entscheidung für einen Betontrog zurückzunehmen und unserem Bürgerbegehren direkt beizutreten? Oder kommt es am Ende zu der Einleitung eines Bürgerentscheides? Laut des Urteils des OVGs Lüneburg gibt es diese beiden Alternativen. Tritt die Mehrheit des Rates nicht unserem Anliegen bei, müsste die Stadt Braunschweig den Vorgang des Bürgerentscheides - ähnlich einer Kommunalwahl - organisieren. Dabei entstehen ihnen Kosten in Höhe von ca. 300.000 € - ausgenommen hiervon sind die Honorare für das Personal. Ist dies angesichts der angespannten Haushaltslage politisch vertretbar?
Während der Prüfphase der eingebrachten Unterschriften werden wir das Gespräch mit den Parteien suchen, und sie daran erinnern, wie wichtig es ist, die Bürger*innen von Anfang an in städtebauliche Planungsprozesse einzubeziehen. Dies sollte nicht ausschließlich auf einer informellen Basis passieren, sondern müsste die Bürger*innen befähigen, dass diese auch über relevante Entscheidungen über gravierende Veränderungen mitbestimmen können.
Wir bleiben optimistisch!
Erst einmal bedanken wir uns (Michael Daecke, Fredegar Henze, Heiderose Wanzerlius) bei den zahlreichen Bürger*innen, Vereinen und Institutionen, die uns bis jetzt Mut zugesprochen und aktiv unterstützt haben.
Heiderose Wanzelius, Vorsitzende des braunschweiger forums
10.12.2024
FINALE Übergabe der Unterschriftenlisten
am Freitag, den 13. Dezember 2024 - 16 Uhr - in der Reichsstraße 3
Liebe ALLE,
es ist geschafft! Und das Ergebnis ist einfach phänomenal: Annähernd 17.000 Bürger*innen unserer Stadt haben sich mit ihrer Unterschrift für unser Bürgerbegehren: Den Erhalt des ebenerdigen Bahnüberganges Grünewaldstraße ausgesprochen. 10.000 gültige Stimmen werden gebraucht, aber auch mit einem Puffer von ca. 20 % ungültigen Angaben, die der Verein "Mehr Demokratie" aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen als Fehlerquelle angegeben hat, lägen wir noch weit über dem erforderlichen Wert.
1000 Dank für euren unermüdlichen Einsatz in den letzten 5 1/2 Monaten. Zu Beginn des Bürgerbegehrens hätten wir uns dies Ergebnis nie und nimmer vorstellen können.
Am kommenden Freitag, dem 13. Dezember 2024 werden wir die Unterschriftenlisten, eingeheftet in 11 Aktenordnern, Herrn Stadtrat Dr. Tobias Pollmann im zuständigen Fachbereich der Stadt Braunschweig in der Reichsstraße 3 um 16 Uhr, übergeben.
Gemeinsam mit euch möchten wir diesen Augenblick in einem Foto festhalten - kommt alle! Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns eure Teilnahme in einer kurzen Mail bestätigt, damit wir einen Überblick bekommen, mit wie vielen wir rechnen können.
Fredegar Henze, Michael Daecke, Heiderose Wanzelius
20.11.2024
Liebe Unterstützer*innen des Bürgerbegehrens Bahnübergang Grünewaldstraße,
Wir befinden uns auf der Zielgeraden: Mehr als 14.000 Braunschweiger*innen unterzeichneten bisher das Bürgerbegehren und wir danken allen Engagierten und Unterschreibenden ganz herzlich dafür.
Damit keine Stimme verloren geht, sammelt fleißig weiter und gebt bitte alle Unterschriftenlisten bis zum 30.11.2024, entweder über das BUND-Büro in der Schunterstraße17, 38106 Braunschweig, Telefon: 0531 - 1 55 99 oder per Post, an die Einreichenden des Bürgerbegehrens zurück, es ist wichtig für unsere spätere Verhandlungsrunde.
Am Freitag, den 13.Dezember 2024 um 16 Uhr (save the date) ist die Übergabe, an den Stadtrat Dr. Pollmann, Reichsstraße 3, 38100 Braunschweig geplant. Nähere Informationen werden wir zeitnah auf unserer Website bekannt geben. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns dabei zahlreich begleitet.
Wir sind sehr erfreut über diesen Teilerfolg und hoffen damit ein deutliches Zeichen für den Bürger*innenwillen gesetzt zu haben.
Heiderose Wanzelius, Fredegar Henze und Michael Daecke
17.10.2024
Allee des Monats Oktober 2024: Die Lindenallee der Grünewaldstraße ist in Gefahr
Jeden Monat kürt der Niedersächsische Heimatbund e.V. eine Allee in Niedersachsen zur Allee des Monats. Wir sind sehr glücklich darüber, dass im Oktober die Wahl auf unsere Allee in der Grünewaldstraße fiel.
Aus der Pressemitteilung:
"Die Lindenallee entlang der Grünewaldstraße in Braunschweig wird diesen Monat zur Allee des Monats gekürt, doch ihre Zukunft ist ungewiss.
Die Deutsche Bahn plant, den Bahnübergang an der Grünewaldstraße zu erneuern, was massive bauliche Eingriffe nach sich ziehen könnte. Diese Pläne bedrohen nicht nur das Erscheinungsbild der Allee, sondern auch ihre ökologische Funktion als Lebensraum für zahlreiche Tierarten.
Die Allee besteht aus einer Reihe Silber-, Krim- und Holländischen Linden, die zwischen 30 und 90 Jahren alt sind und sich zwischen dem Bahnübergang und der Liebermannstraße/ Integrierten Gesamtschule Franzsches Feld erstreckt. Das ehemalige Luftflottenkommando genießt Ensembleschutz. Leider ist die Allee aktuell nicht mit in diesen Schutz eingeschlossen, denn, zusammen mit den Buchen auf der gegenüberliegenden Seite, die auf dem Gelände des ehemaligen Luftflottenkommandos stehen, bilden sie über dem Radweg und dem historischen Kopfsteinpflaster ein geschlossenes Kronendach.
Dieser grüne Korridor dient als wertvoller Nahrungs- und Lebensraum für zahlreiche Tierarten, darunter vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie die Bekassine, den Raubwürger und das Braunkehlchen sowie Kleinsäuger. Darüber hinaus fungiert die Allee als geschützter Korridor für Fledermäuse, die die Bäume zur Orientierung nutzen. Zudem stellt sie eine wichtige Verbindung zwischen den grünen Flächen des angrenzenden 'Nußbergareales' und dem Naturschutzgebiet 'Riddagshausen' dar, wodurch die Biodiversität in der Region gefördert wird."
Den Kompletten Beitrag können Sie hier auf der Website des Niedersächsischen Heimatbundes e.V. lesen oder direkt als PDF herunterladen.
10.08.2024
Aufruf zur Unterstützung des Bürgerbegehrens für den Erhalt des Bahnübergangs Grünewaldstraße
An alle Braunschweiger Bürger*innen:
Sind Sie, seid ihr mindestens 16 Jahre alt, habt euren 1. Wohnsitz mehr als drei Monate in Braunschweig und besitzt die deutsche Staatangehörigkeit oder kommt aus einem EU-Land, dann bitten wir Sie / euch:
Gebt uns eure Stimme, damit wir die Entscheidung für den Erhalt des Bahnüberganges Grünewaldstraße und die damit einhergehende Rettung der 34 Silberlinden einfordern können.
Wir, drei Lehrer im Ruhestand, Heiderose Wanzelius (Gymnasium Ricarda-Huch-Schule), Fredegar Henze (IGS Franzsches Feld) und Michael Daecke ( Waldorfschule) haben im Oktober 2023 ein Bürgerbegehren eingeleitet, damit die Entscheidung auf eine breitere demokratische Basis gestellt wird.
Foto: Jürgen Schrader
Worum geht es?
Am 28. September 2023 hat die Stadt Braunschweig im AMTA (Ausschuss für Mobilität, Tiefbau + Auftragsvergabe) einen politischen Beschluss gefasst, den beschrankten ebenerdigen Bahnübergang Grünewaldstraße im Bereich der Kleingartenanlagen Soolanger, Nussberg und der Gartenkolonie Gliesmarode aufzuheben und in den kommenden Jahren durch eine 235 m lange und bis zu 5,75 m hohe Betonkonstruktion (Tunnel) zu ersetzen. (Variante 1).
Wir favorisieren die „Variante 0+“, Beibehaltung der Schrankenanlage bei Optimierung der Signaltechnik und Verkürzung der Schließzeiten. Diese Maßnahme würde die Baumallee Grünewaldstraße retten, die im Falle des jetzigen politischen Beschlusses abgeholzt würde.
Welche direkten Auswirkungen sind zu erwarten?
- Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG wird der Bahnübergang im Zuge der Baumaßnahmen bereits Ende 2024 geschlossen. Die Bürger unserer Stadt verlieren nach Aussagen der Gutachter während der Bauphase über viele Jahre (6-10) einen sicheren Weg zur Schule, zur KiTa, zum Kleingarten, zu Freizeiteinrichtungen und zur Arbeit. Stattdessen müssen sie auf den öffentlichen Verkehrsraum ausweichen, der im Bereich der Berliner Straße und der Ebertallee aufgrund der hohen Verkehrsdichte besondere Gefahren birgt.
Welche Auswirkungen hat dies für die Umwelt?
- Durch den Bau einer Unterführung (Tunnel) müssen 34 große Silberlinden gefällt werden, die jetzt einen erheblichen Beitrag zur Reinigung der Luft, zum Filtern des Wassers, als Lebensraum für Tiere (Vögel, Fledermäuse, Eichhörnchen, Insekten etc.) bieten und durch ihre Kronen die Umgebung beschatten und das Mikroklima positiv beeinflussen;
- das Einbringen des Betons erhöht die CO² Bilanz erheblich und verdichtet zudem den Boden, so dass der Lebensraum für Tiere + Pflanzen unwiderbringlich vernichtet wird;
- damit verbunden kommt es zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels, der weitere Auswirkungen auf die verbleibenden Baumbestände im Umfeld hat. Hierzu gehören auch Klein- und Privatgärten;
Was ist bei Starkregenereignissen zu erwarten?
- Bei Starkregen besteht die Gefahr einer Überflutung, die nach Aussage des zuständigen Dezernenten durch ein Pumpwerk geregelt werden soll, was jedoch bei bereits realisierten Maßnahmen an anderen Bahnunterführungen, wie z.B. am Brodweg, nicht funktioniert hat;
- bei dem angrenzenden Areal in Höhe der Kleingartenanlagen handelt es sich zudem jetzt schon um ein Überschwemmungsgebiet der Mittelriede und Wabe.
Welche sozialen Auswirkungen sind durch den Bau eines Tunnel zu erwarten?
- Ein historisch über 100 Jahre gewachsenes, reizvolles Ensemble von Bahnanlage, Park, Allee, Kleingärten und weiteren Naturräumen wird unweigerlich zerstört und durch eine eintönig wahrgenommene Betonkonstruktion ersetzt;
- Fußgänger*innen müssen zu ihren Kleingärten aufgrund des Tunnels längere Strecken in Kauf nehmen und sind allgemein während der Bauphase durch erhebliche Umwege gegenüber den Radfahrer*innen benachteiligt;
- zudem wird eine Unterführung von vielen Bürger*innen (insbesondere Kindern, Frauen und Senior*innen) als Angstraum wahrgenommen und führt während der Dunkelheit zu einem Verlmeidungsverhalten;
- aufgrund einer fehlenden sozialen Kontrolle kommt es in den Tunneln häufig zu Vandalismus und Abwicklung von nicht regelkonformen Geschäften (Treffpunkt suchtgefährdeter Personen etc.);
- es gibt bis heute kein stimmiges Konzept, wie die Nutzer*innen des 20 km langen gesicherten Fuß- und Radweg des Ringgleises in Höhe der Grünewaldstraße in die Unterführung eingefädelt werden können, zumal der längeren Strecke gegenüber der kürzeren Vorrang gewährt werden müsste.
Was können wir nun tun?
Bitte schenken Sie uns ihr Vertrauen und geben Sie uns ihre Zustimmung! Denn um das Projekt der Unterführung doch noch zu verhindern, benötigen wir bis zum 29.Dezember dieses Jahres 10.000 Unterschriften von wahlberechtigten Braunschweiger Bürger*innen. Dann muss der Rat der Stadt noch einmal neu entscheiden, kann die Variante 1 stoppen und sich unserem Bürgerbegehren anschließen oder muss einen Bürgerentscheid einleiten.
Die erhobenen Daten werden ausschließlich für das Bürgerbegehren "Für den Erhalt des Bahnübergangs Grünewaldstraße" verwendet. Gedruckte Unterschriftenlisten, Plakate und weitere Informationen können Sie, könnt ihr in der Geschäftsstelle des BUND, Schunterstraße 17, in 38106 BS zu den Öffnungszeiten erhalten. Sendet die ausgefüllten Listen bitte anschließend im Original wieder an unsere Hauptzentrale zurück oder bringt sie dort vorbei.
WICHTIG: Die Liste darf nicht elektronisch per Datei übermittelt werden!
Über Eure Mithilfe, das Projekt zu stoppen und damit den erheblichen, kostenintensiven und unnötigen Eingriff in die Natur zu verhindern, bedanken wir uns sehr herzlich.
Weitere Informationen und Unterschriftenlisten finden Sie / findet ihr unter: www.bs-forum.de/gruenewaldstrasse
17.07.2024
101. Geburtstag des Bahnüberganges Grünewaldstraße und des Stellwerks Gliesmarode
Liebe Alle,
gemeinsam erlebten wir am Sonntag, den 14. Juli den zauberhaften 101. Geburtstag des Bahnübergangs Grünewaldstraße.
Bei strahlendem Sonnenschein und den Klängen von Velophon mit Jochen an der Gitarre und dem Gesang von Erfi, die hin und wieder vom Bimmeln der Schranke begleitet worden sind, fiel es uns leicht, den Alltagsstress abzuschütteln und ganz fest daran zu glauben, dass es nicht das letzte Mal sei, sich dieser besonderen Atmosphäre eines Schrankengeburtstages hinzugeben.
Mit einer - durch eine Marzipanschranke - märchenhaft schön dekorierten Torte wurden wir alle vom Café "Süßes Leben" verwöhnt. 1000 Dank an die Konditoren - die Überraschung war perfekt - ein Gaumengenuss der besonderen Art.
Erwähnt sei auch die liebevoll zusammengestellte in rotweiß gehaltene Dekoration von Mareile Mügel, die perfekt zur Erscheinung der Schranke passte und am Ende - einer von Fredegar Henze gehaltenen Rede, die uns in die hundertundeinjährige Geschichte des Bahnüberganges einführte - fehlte nicht einmal das Glas Sekt zum Anstoßen.
Der Nachmittag war erfüllt vom Kommen und Gehen vieler Besucher*innen, den intensiven Gesprächen und den Diskussionen über den Umgang der Stadt mit ihren Bürger*innen.
Und dann betraten Hans Fechtel und Arndt Gutzeit, beide Aktivisten des braunschweiger forums, die Bühne. Im Gepäck die Hymne "Links soll*n die Linden weg, rechts soll'n die Linden weg ... "- nach der Melodie von Franz Meißner (1880) Im Grunewald, im Grunewald ist Holzauktion.
Ganz lieben Dank an die vielen Helfer*innen, die uns auch während des Nachmittags tatkräftig unterstützt, mit neuen Ideen gefüttert und Schwung in die Feier gebracht haben: Andreas Wolter, Michael Beck, Sabine Kunkel-Grabenhorst, Barbara Räder, Helmut Rösner, Hanna Märgner-Beu und Volke Margner, Jürgen Tuschen, Susanne und Klaus Lünzner, Dorothea Hindenberg und viele mehr.
Die etwas mehr als 500 Unterschriften, die in wenigen Stunden gesammelt worden sind, zeigen, wie sehr die Menschen unseren Schritt, die Schranken zu sichern und die Natur zu erhalten, schätzen.
Heiderose Wanzelius
26.06.2024
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
es ist geschafft: Die erste Hürde ist genommen!
Wir, Michael Daecke, Fredegar Henze und Heiderose Wanzelius, haben im Oktober 2023 im Büro des Oberbürgermeisters ein Bürgerbegehren zum Erhalt und zur Optimierung des Bahnüberganges Grünewaldstraße eingereicht. Dies ist als Reaktion auf den Beschluss des AMTA (Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergabe) geschehen, der trotz erheblichen Widerstandes aus der Bevölkerung weiterhin an seiner Entscheidung für eine 235 m lange und 5,75m tiefe Betonkonstruktion festhält.
Wir möchten ihnen die politischen und juristischen Hürden, die auf dem Weg genommen werden mussten, ersparen. Letztendlich hat uns das Oberverwaltungsgericht im April 2024 GRÜNES LICHT für die Durchführung des Bürgerbegehrens gegeben.
Nachdem eine Karenzzeit eingehalten werden musste, die gesetzlich vorgeschrieben ist, dürfen wir am 29. Juni 2024 mit dem Sammeln von Unterschriften beginnen.
Die Unterschreibenden stimmen dafür, dass das Bürgerbegehren erfolgreich wird. Dazu sind 10.000 Unterschriften nötig. Dann muss der Rat der Stadt erneut entscheiden, ob er unser Bürgerbegehren unterstützt. Es bliebe dann bei der 0+Variante (kein Tunnel, Beibehaltung des beschrankten und optimierten Bahnübergangs). Sollte der Rat sich dennoch weiterhin für die Betonkonstruktion aussprechen, muss dieser einen Bürgerentscheid - ähnlich einer Kommunalwahl - im Jahr 2025 organisieren und durchführen.
Es dürfen nur wahlberechtigte Braunschweiger*innen unterschreiben, die
- mindestens 16 Jahre alt sind
- die deutsche Staatbürgerschaft besitzen oder aus einem EU-Land stammen
- und mindestens 3 Monate in Braunschweig ihren 1. Wohnsitz besitzen.
Es ist großartig, dass Sie sich bereit erklärt haben, uns aktiv beim Sammeln von Unterschriften zu unterstützen. Bitte beachten Sie dabei den Datenschutz, und lassen Sie nicht die Listen irgendwo offen liegen.
Gedruckte Unterschriftenlisten können Sie direkt von uns im: BUND Büro Braunschweig, Schunterstraße 17, 38106 Braunschweig erhalten. Hierhin können Sie auch die ausgefüllten Listen wieder zurück bringen oder postalisch senden.
Die Öffnungszeiten:
Mo. 10:00-15:00 Uhr
Di.: 10:00-13:00 Uhr
Mi.+Do.: 10:00-15:00 Uhr
Fr.: 10:00-12:30 Uhr
Sa.: 10:00-14:00 Uhr (wird durch uns abgedeckt)
Wichtig: Die Listen dürfen nicht elektronisch per Datei übermittelt werden!
Sie können die Unterschriftenlisten auch von unserer Website herunterladen. Der Link lautet: www.bs-forum.de/gruenewaldstrasse. Bitte geben Sie uns eine kurze Nachricht, damit wir wissen, in welchem Bereich sie unterwegs sind. So können Doppelungen verhindert werden.
Auf unserer Website finden Sie auch ein Merkblatt, in dem diese Informationen aufgelistet sind. Darüber hinaus können Sie sich auch ein Informationsblatt mit den wichtigen Fakten herunterladen, falls Sie selbst Informationen zu den Varianten des Bahnüberganges vermitteln müssen.
Bedingt durch die Urlaubstage kann es sein, dass das BUND-Büro in der Zeit vom 22.-31.Juli nicht immer besetzt sein wird. Ganz sicher erreichen Sie uns dort jedoch auch in den Sommerferien an den Samstagen zwischen 10:00 - 14:00 Uhr.
Meine Mailadresse lautet: heiderose_wanzelius(at)gmx(punkt)net, über die Sie mich auch privat kontaktieren können. In dringenden Fällen auch gern per Tel: 0531 334770.
Darüber hinaus werden wir mit unserem Fahrrad-Informationsmobil oder mit Infotischen sporadisch auf den Wochenmärkten zu finden sein, und in den verschiedenen Stadtteilen gibt es Anlaufpunkte, die durch ein kleines Plakat (Bürgerbegehren: Bahnübergang Grünewaldstr.) gekennzeichnet sind.
Die Sammelaktion der Unterschriften endet am 29. Dezember 2024. Wir sind sicher, dass es uns gemeinsam gelingen wird, bis zu diesem Zeitpunkt mindestens 10.000 gültige Unterschriften zu erhalten.
WICHTIG: ES MUSS LESERLICH GESCHRIEBEN WERDEN und JEDE/JEDER DARF NUR EINMAL UNTERSCHREIBEN!
Wir freuen uns über jede Hilfe,
mit freundlichem Gruß
Fredegar Henze, Hinzehof 2, 38533 Vordorf, Eickhorst
Heiderose Wanzelius, Spitzwegstraße 32a, 38106 Braunschweig
Michael Daecke, Dernburgstraße 4, 38104 Braunschweig
Unterschriftenlisten stehen ab Samstag, 29. Juni 2024 online zur Verfügung und können über folgenden Link heruntergeladen werden: www.bs-forum.de/gruenewaldstrasse
23.12.2023
Spendenaufruf für die juristische Auseinandersetzung zum Erhalt des Bahnübergangs Grünewaldstraße
Liebe Braunschweigerinnen und Braunschweiger,
wie sie der BZ entnehmen konnten, ist unser Antrag auf eine optimierte Schrankenlösung am Bahnübergang Grünewaldstraße trotz mehrheitlicher Zustimmung der Bezirksräte 112 +120 sowie ihrer 476 Stellungnahmen durch den Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergabe in ihrer Sitzung am 28.9.2023 abgelehnt worden. Der AMTA entschied sich für die Variante 1: eine Unterführung als Betonkonstruktion.
Hiermit erklärten wir uns nicht einverstanden. Wir, Michael Daecke, Heiderose Wanzelius und Fredegar Henze reichten Anfang Oktober ein Bürgerbegehren ein, da wir der Meinung sind, die Entscheidung müsse auf eine solidere demokratische Basis gestellt werden.
Auch unser Bürgerbegehren zum Bahnübergang Grünewaldstraße wurde von der Stadt Braunschweig im Verwaltungsausschuss am 12.12.2023 für unzulänglich erklärt.
Wir beabsichtigen jetzt vor das Verwaltungsgericht zu ziehen, da wir überzeugt sind, dass wir gute Chancen haben, die juristische Auseinandersetzung zu gewinnen. Es werden Kosten entstehen, die wir tragen müssen und für die wir Ihre finanzielle Unterstützung benötigen.
Wenn sie ebenfalls den BÜ Grünewaldstraße erhalten wollen und uns dabei unterstützen möchten, dann spenden sie bitte auf das Konto des braunschweiger forums:
Verwendungszweck: Bahnübergang Grünewaldstraße
BLZ: 250 500 00 (Braunschweigische Landessparkasse - Nord/LB)
IBAN: DE 22 2505 0000 0001 7078 68
BIC: NOLADE2HXXX
Vielen Dank.
14.10.2023
Bahnübergang Grünewaldstraße
Newsletter Nr. 8: Umwege ausgeschlossen?
Die Lage nach dem AMTA-Beschluss vom 28.09.2023
Der Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben (AMTA) der Stadt Braunschweig hat sich am 28.09.2023 mit rot-grüner Mehrheit für den Bau einer Unterführung am Standort des heutigen Bahnübergangs in der Grünewaldstr. ausgesprochen.
Ein Hauptargument: Mit der zunehmenden Zahl an Zugbewegungen würden sich die Schrankenschließzeiten ab 2030 bei der Beibehaltung eines beschrankten Bahnübergangs (vor allem für Radfahrende) drastisch erhöhen und (vor allem für Fußgänger) zu unzumutbaren Umwegen führen. Mit einer Unterführung würde sich das erledigen und zudem würden neue PassantInnen angezogen. Dies sei ein Beitrag zur „Verkehrswende“, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zum Klimaschutz.
...
Der vollständige Newsletter ist als Download verfügbar.
Text dieser Ausgabe: Dipl.-Ing. Hans-W. Fechtel
14.10.2023
Bahnquerung Grünewaldstraße
Stellungnahme des BUND Braunschweig
"Aus Sicht des BUND ist die optimierte Nulllösung, also der beschrankte Bahnübergang mit reduzierten Wartezeiten die einzig ökonomisch sinnvolle und ökologisch vertretbare Variante."
...
Der vollständige Text ist als Download verfügbar.
29.09.2023
Bahnübergang Grünewaldstraße
Newsletter Nr. 7: Impressionen: Morgendlicher Spaziergang
Nach einer regenreichen Nacht nähere ich mich dem Bahnübergang Grünewaldstraße. In der Ferne schlägt die Turmuhr der Matthäuskirche. Sie verrät mir die Zeit - es ist 9 Uhr in der Frühe. Das Zwitschern und Gurren der Vögel hoch oben in den Baumkronen der alten Linden begleitet mich auf meinem Spaziergang. Eine junge Joggerin läuft an mir vorbei. Im Schlepptau hat sie ihren Hund. Kurz darauf treffe ich zwei Frauen - ausgestattet mit Nordic-Walking Stöcken. En passant grüßen sie freundlich, tauchen dann wieder in ihr Zwiegespräch ein und setzen ihr rhythmisches Training fort.
Links und rechts des Weges entdecke ich Hummeln, Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten, die sich bereits in morgendlicher Frühe an den herbstlichen Blüten und Früchten der Büsche und Ranken zu schaffen machen und begierig den Nektar absaugen.
Kohlweißling am BÜ, Foto: Heiderose Wanzelius Wirbellose am Wegesrand, Foto: Heiderose Wanzelius
Auf der Anhöhe des Bahnübergangs angelangt, erwartet mich eine ganz besondere Atmosphäre. Die letzten Regenwolkenfetzen der Nacht ziehen gen Osten und geben den Himmel für eine spärlich leuchtende Sonne frei. Ein Eichhörnchen huscht vor mir über das Schotterbett der Gleisanlage und verschwindet in einem Zwischenraum der Brombeerhecke. Der Wind rauscht leise und erzeugt ein Rascheln in den Zweigen und Blättern der Büsche und Bäume. So nebenbei beobachte ich eine Frau mit einem Lastenfahrrad, die die Schienen quert und nach links verschwindet. Und kurz darauf ertönt in der Ferne das leise Pfeifen eines Zuges. Ich vernehme ein altvertrautes Bimmeln und ein metallisches Geräusch, während sich vor meinen Augen ganz langsam die rotweißen Schrankenbäume senken.
Vis-à-vis beobachte ich einen Mann, der außerhalb seines Gartens mit einem Obstpflücker Birnen von einem üppig mit Früchten beladenen Baum erntet.
Birnenernte BÜ, Foto: Heiderose Wanzelius
Radfahrer:innen, die es eilig haben und an meiner Seite des BÜs durch die geschlossenen Schranken ausgebremst werden, biegen auf den Ringgleisweg in Richtung Berliner Straße ein. Andere stoppen, steigen ab und warten geduldig. Ganz leise unterhalten sich die Menschen. Andere lauschen den Geräuschen der Natur, tauchen über Kopfhörer in ihre Musik ein oder tippen Nachrichten in ihr Handy. Von weitem weht die Stimme aus dem Lautsprecher des nahegelegenen Bahnhofs Gliesmarode zu uns herüber: Zug RB 47 aus Uelzen fährt ein.
Für uns Wartende verstummt für einige Minuten die Hektik des Alltags und tritt in den Hintergrund. Da rauscht ein kleiner Junge mit seinem Laufrad mit einem Affenzahn zu uns heran und kurze Zeit darauf taucht auch seine Mutter auf. Zuerst unterhalten sie sich über dies und das und ich werde erst hellhörig, als ich die Frage vernehme: "Du, Mama, warum heißt die Straße eigentlich Grünewaldstraße?" Darauf folgt prompt die Antwort: "Schau mal um dich, hier ist doch alles grün" und nach einer kleinen Weile ergänzt sie: "und ein Wald ist es auch". Mittlerweile passiert der Zug den Bahnübergang und weitere hinzu gekommene Kinder winken und rufen solange, bis der letzte Wagen hinter der Kurve in Höhe des Stellwerkhäuschens verschwindet und sich die Schrankenbäume wieder ganz langsam heben.
Nicht auszudenken, wie sehr wir dies alles in einigen Jahren schmerzlich vermissen werden, denn die Politiker:innen der SPD und Bündnis 90 DIE GRÜNEN haben am heutigen Donnerstag im Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergabe widererwarten für die Variante 1, den 270 m langen Schwerlastbetontrog, entschieden. Das Ergebnis der Bürgerbeteiligung, in der sich die Mehrheit - 90% der abgegebenen Stellungnahmen - für die optimierte Schrankenlösung ausgesprochen hat, wurde ebenso wie die Abstimmung der Bezirksräte 112 und 120 ignoriert.
Die Bürgerbeteiligung ist die Basis eines klimagerechten Umbaus unserer Stadt. Es bleibt die Frage: Wie weit sind wir bereit, dies einzufordern?
Der Newsletter ist als Download verfügbar.
Text dieser Ausgabe: Heiderose Wanzelius
27.09.2023
Liebe Bürger:innen des Östlichen Ringgebietes und alle anderen Nutzer:innen des BÜs Grünewaldstraße
DANKE
Erst einmal möchte ich mich im Namen des braunschweiger forums ganz herzlich bei ihnen allen für die Zuarbeit, die vielen Informationen, Gespräche und Anregungen bedanken. Ganz besonders hat es mich persönlich gefreut, dass trotz der kurzen Zeitspanne von einigen Tagen so viele dem Aufruf der Stadt gefolgt sind und eine Stellungnahme zu den vorgeschlagenen Varianten abgegeben haben.
ERGEBNISSE DER STELLUNGNAHMEN ZU DEN VARIANTEN
Laut der Vorlage der Verwaltung für die zukünftige Planung im Bereich des BÜs Grünewaldstraße wird erwähnt, dass bei der Bürger:innenbeteiligung 434 Stellungnahmen eingegangen sind. Die Mehrheit von 90% hat sich für die 0+ Variante (optimierte Schrankenlösung) ausgesprochen. 8% gaben ihr Votum für die Variante 1 (Betonschwerlasttrog - Unterführung) ab. Die anderen Varianten 2 - 5 fallen aus der weiteren Planung heraus, da es nur 2% Befürworter:innen gab.
RÜCKBLICK AUF DIE GESTRIGE SITZUNG DER BEZIRKE 112 + 120 im Rathaus
Bei der gestrigen, ca. zweieinhalbstündigen Sondersitzung zur künftigen Bahnquerung Grünewaldstraße haben sowohl der Bezirksrat 112 (10 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen) als auch der Bezirksrat 120 (9 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen) für eine Weiterverfolgung der von uns favorisierten Planvariante 0+ (optimierte Schrankenlösung) gestimmt.
Neben den Politiker:innen kamen bei der „Bürger:innenfragestunde“ auch zahlreiche anwesende Besucher:innen zu Wort (ca. 30 Minuten Fragen mit Kurzantworten der Bauverwaltung). Die Veranstaltung war erstaunlich sachlich, auch wenn die Antworten der Bauverwaltung meines Erachtens vielfach unpräzise und ausweichend waren.
Zwar sagt dieses Votum noch nichts über das Abstimmungsverhalten des AMTAs (Ausschuss für Mobilität, Tiefbau + Auftragsvergabe) am morgigen Donnerstag aus; gleichwohl können wir die gestrige Veranstaltung und deren Ergebnisse doch als kleinen Erfolg unseres monatelangen Engagements verbuchen. Dank an alle, die daran mitgewirkt haben.
AUFRUF ZUR ANWESENHEIT IN DER ENTSCHEIDENDEN ÖFFENTLICHEN SITZUNG DES AMTAs
Jetzt kommt es darauf an, auch bei der Sitzung des AMTAs am morgigen Donnerstag, den 28.Sept. 15 Uhr im Rathaus präsent zu sein. Die Befürworter:innen der Variante 1 Unterführungslösung werden sicher nicht aufgeben, wir aber auch nicht!
Text dieses Aufrufs: Heiderose Wanzelius
21.09.2023
Bahnübergang Grünewaldstraße
Newsletter Nr. 6: Die Null-Variante – eine Lösung von gestern?
Bahnquerung Grünewaldstraße – Wo ist das Problem?
Der Bahnübergang (BÜ) Grünewaldstraße am Nußberg: bisher ein idyllischer Ort. Fußgänger, Jogger, E-Rollerfahrer, Kinder, Jugendliche und Erwachsene Radfahrende queren ihn entspannt auf ihrem Weg zur Kita, zur Schule, zur Arbeit, zum Einkaufen und bei der Erholung im Grünen. Und das sind nicht wenige. Nach Zählungen des bs-forum im September 2023 sind dort nachmittags stündlich bis zu 240 Radfahrende (= Summe beider Richtungen) unterwegs. Aber es gibt auch Tage(szeiten), da bestimmen die Fußgänger das Bild. Störend allein: die unverhältnismäßig langen Schließzeiten der Schranken. Das kann schon mal 7-8 Minuten dauern, wenn die (heute mäßig besetzten) Regionalbahnen aus Uelzen/ Gifhorn oder ein Güterzug vom Braunschweiger Hafen kommen.
Umbau des Bahnhofes BS - Gliesmarode
Der Bahnhof Gliesmarode wird seit einigen Jahren zu einem modernen Umsteigepunkt zwischen den Regionalzügen und dem BSer Stadtverkehr (Tramlinie 3, mehrere Buslinien) ausgebaut. So wollen es der Regionalverband Braunschweig (RGB) und die Stadt Braunschweig. Bauherr der Maßnahmen am Bahnhof ist allerdings die DB Netz. Die ließ dort unlängst einen neuen Mittelbahnsteig mit einem barrierefreien Zugang (Rampe) zur Berliner Str. errichten. Ende 2024 soll ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) in Betrieb gehen, das die alten mechanischen Stellwerke, die auch den Bahnübergang Grünewaldstraße regeln, ersetzt.
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Text dieser Ausgabe: Dipl.-Ing. Hans-W. Fechtel
19.09.2023
Bahnübergang Grünewaldstraße
Newsletter Nr. 5: Artenvielfalt im Blick
Staunend stehen wir vor lebendigen Systemen der Natur, in der sich kein Teil völlig isoliert und unabhängig von allen anderen Teilen entwickelt, sondern in ständiger Korrespondenz zum Ganzen steht. Kleinste Veränderungen in den Ausgangsbedingungen können dazu führen, dass dieses komplexe, zusammenhängende Geflecht gestört wird und aus der Balance gerät oder im schlimmsten Fall unwiderruflich vernichtet wird. Es sollte uns klar sein, dass die großen Veränderungen, die durch eine Unterführung verursacht werden, die Natur an diesem Ort nachhaltig schädigen wird.
Mit diesem Newsletter wollen wir den Blick auf die hier heimischen Tierarten sowie auf den vielfältigen sie umgebenden natürlichen Lebensraum am Bahnübergang Grünewaldstraße lenken.
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Text dieser Ausgabe: Heiderose Wanzelius
10.09.2023
Bahnübergang Grünewaldstraße
Newsletter Nr. 4: Pflanzen, Boden und Mikroorganismen im Blick
Noch immer gibt es Menschen, die sich für eine Unterführung am Bahnübergang Grünewaldstraße einsetzen. Nicht selten sind es Menschen, die ich persönlich schätze und die der festen Überzeugung sind, damit etwas Gutes für unsere Zukunft zu tun. Es erstaunt mich aber, wie wenig sie die Bedeutung der Natur für unser Überleben reflektieren.
Eine Schneise in ein so wunderbares Stück Natur zu schlagen, eine alte Baumreihe umzuhauen, über zwanzig kleinere Bäume und Sträucher und daneben noch zahlreiche andere Pflanzen zu roden, nur um ein paar Minuten Wartezeit zu vermeiden? Hat uns die moderne Zivilisation so weit von unserer natürlichen Umwelt entfernt, dass das nicht mehr schmerzt und nicht mehr als „falsch“ empfunden wird?
Ein Wohlbefinden sollten wohl auch die Verfechter der Unterführung in solch einer Natur spüren. Warum sonst wollen so viele Menschen gerade hier entlangfahren und spazieren gehen? Ich behaupte, sie alle genießen die gute Luft, den Schatten und vielleicht - selbst im schnellen Vorbeifahren - auch die natürliche Schönheit der Pflanzen an diesem Ort.
Unter den gegenwärtigen klimatischen Gegebenheiten ist der Erhalt einer grünen Infrastruktur und - hier der alten Bäume am Ende der Grünewaldstraße - wichtiger denn je. Bäume nehmen täglich große Mengen CO2 auf, produzieren den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff, haben eine enorme Kühlleistung und fördern das thermische Wohlbefinden des Menschen. „Hierbei kann Stadtgrün einen wesentlichen Beitrag leisten, durch die Erbringung sog. Ökosystemdienstleistungen wie Beschattung, Abkühlungswirkung, Luftbefeuchtung, Windminderung, Erhöhung der Biodiversität und Ästhetik.“ (T. Rötzer, Leistung von Stadtgrün an öffentlichen Plätzen in München)
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Text dieser Ausgabe: Hanna Märgner-Beu
27.08.2023
Bahnübergang Grünewaldstraße
Newsletter Nr. 3: Was bewirkt die Unterführung für das Klima?
Für die Nullvariante (Schranken mit reduzierter Wartezeit) sprechen eine Vielzahl von Argumenten: ökologische und Klimaschutzgründe, Sicherheitsaspekte; dazu ästhetische Erwägungen durch Beeinträchtigungen eines denkmalgeschützten Ensembles und hohe Baukosten bei einer Unterführung. Befürworter der Unterführungsvariante (= Variante 1) führen vor allem eine Zeitersparnis ins Feld und betonen Unfallgefahren bei einer Schranke. Ebenfalls wird der Klimaschutz genannt: Insbesondere die Unterführung würde die Nutzung des Umweltverbundes (ÖPNV, mit Rad oder zu Fuß) steigern. Klimaschutzgründe tragen beide Lager vor. Deswegen ist es lohnend, diese genauer zu beleuchten und gegeneinander abzuwägen.
Bei der Unterführung (Variante 1) entstehen hohe Emissionen v.a. durch den Bau der Wegeführung aus Beton:
• CO2-Emissionen durch Stahlbetonherstellung von 2043 m3: 694 t CO2, je nach Statik folgt eine deutliche Überschreitung der Menge;
• Durch die Baumaßnahmen kommen Emissionen von ca. 56 t CO2 hinzu (8% von 694 t);
• fehlende CO2-Senken durch die Beseitigung der Alleebäume – die kleineren Bäume nicht mitgerechnet – 10 t CO2 (bei weiteren 100 J. Lebensdauer).
Zusammen ergeben sich mindestens 760 t CO2-Emissionen durch den gesamten Bau (fachliche Grobschätzung).
Mögliche Emissionseinsparungen bei Variante 1: Einsparungen von CO2-Emissionen treten unter der Hypothese auf, dass ausschließlich bedingt durch den Unterführungsbau PKW-Fahrer*innen ihr Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad zu ihrer Arbeitsstelle fahren, d.h. sie würden bei einer Schrankenlösung weiter mit dem Auto fahren. Eine Schätzung ergibt folgendes: Etwa 211 PKW-Fahrer*Innen (Pendler*innen zum Arbeitsplatz) müssten dauerhaft und regelmäßig vom Auto (fossiler Antrieb) aufs Rad umsteigen, um den CO2-Rucksack zu kompensieren, der durch die Betonbauten entstehen würde (Berechnung durch Autor).
Fazit
Sehr viele Menschen wären nötig, die nur wegen des Baus der Unterführung zugunsten des Fahrrads auf die tägliche Autofahrt verzichten, um den CO2-Ballast auszugleichen. Wahrscheinlich wird’s ganz anders laufen: Bei einer gut ausgebauten Veloroute werden etliche Menschen trotz Nullvariante aufs Rad umsteigen und dabei eine eventuelle kurze Wartezeit an der Schranke akzeptieren. Kaum jemand oder keiner wird nur wegen einer Unterführung das Auto stehen lassen. Unter dem Strich bleibt: Mit einer Unterführung handeln wir uns mit Sicherheit eine riesige CO2-Belastung ein. Die Vermutung der Kompensation durch Umsteiger*innen aufs Rad ist dagegen nichts weiter als eine Hypothese mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit. Damit sprechen die Erfordernisse des Klimaschutzes eindeutig für die Nulllösung. Die Unterführung ist schädlich für den Klimaschutz!
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Text dieser Ausgabe: Bernhard Piest
04.08.2023
Bahnübergang Grünewaldstraße
Newsletter Nr. 2: Radfahrende und Zufußgehende im Blick
Wir brauchen eine Verkehrswende. Sichere und gut ausgebaute Wege, auf denen Radfahrende zügig in die Stadt kommen bzw. ins Umland fahren, sind zukunftweisend. Sie tragen erheblich zu einem guten Stadtklima bei, wenn dadurch erreicht wird, dass mehr Menschen ihr Auto stehen lassen und das Fahrrad benutzen. Ein Netz aus gut ausgebauten Radwegen ist dafür notwendig. Das große Engagement der Verbände ADFC und VCD hat bewirkt, dass Braunschweig hier endlich auch aktiv wird. Die Radfahrenden im Blick sind die Planungen schon gut vorangekommen und zum Teil realisiert.
Bei der Fokussierung auf Radfahrende sind aber leider schwächere Verkehrsteilnehmer aus dem Blickfeld geraten. Nur so konnte es geschehen, dass eine Veloroute mitten durch ein stark frequentiertes Naherholungsgebiet auf der Grünewaldstraße geplant wird.
Mit dem Prinzenpark, dem Nußberg und der Wabe-/ Mittelriedeaue hat der Braunschweiger Osten ein hervorragendes, stadtnahes Erholungsgebiet. Eine Fahrradschnellstrecke quer durch diesen sensiblen Naturraum verlegen zu wollen, ist nicht nachvollziehbar. Schon jetzt können Radfahrende hier in wunderschöner Landschaft auf gut ausgebauten Wegen, getrennt von Zufußgehenden zügig fahren. Ein Ärgernis ist natürlich der oft und unnötig lange geschlossene Bahnübergang. Aber muss man da gleich eine Schneise aus Beton befürworten? Hat denn niemand der Befürworter kürzere
Schließzeiten durch eine zeitgemäße digitale Steuerung der Schranken im Blick gehabt?
Im Übrigen wird diese Art einer Unterführung nicht einmal für Radfahrende ein Vergnügen sein, denn ein schnelles Fahren birgt auf Grund des nur durch einen weißen Noppenstreifen getrennten Raumes mit zu Fuß Gehenden permanentes Konfliktpotenzial. Verstärkt wird dieses noch durch die Kreuzungen mit dem Ringgleis.
Variante 1, ein 235 m langer Weg mit bis zu 4 m hohen senkrechten Wänden und maximal 2 m Wegbreite für zu Fußgehende, ist nicht nur hässlich und unangenehm, sondern erfordert, dass Kinder an der Hand gehen müssen, Menschen mit einem Rollator oder Kinderwagen nur mühsam aneinander vorbeikönnen. Weiterhin stellt Variante 1 für viele Menschen einen Angstpunkt dar. Die Erfahrung zeigt auch, dass solche Bauwerke sehr schnell als Pissoir benutzt werden und damit die Qualität des Spazier- und Radweges erheblich leidet.
Eine neue Schrankenanlage ist aus meiner Sicht völlig ausreichend, mit oder ohne Optimierung. Der Umweg über die Berliner/ Gliesmaroder Straße ist so kurz, daß er bei längeren Schließzeiten problemlos genutzt werden kann.
Für unser Zusammenleben ist es wichtig, die Gesamtheit der Menschen im Blick zu haben, die sich mit sehr unterschiedlichen Interessen in diesem Naherholungsgebiet in der Natur erholen und bewegen wollen!
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Text dieser Ausgabe: Hanna Märgner-Beu
04.08.2023
Bahnübergang Grünewaldstraße
Newsletter Nr. 1: Unterführung? – eine umstrittene Planung!
Warum dieser Newsletter?
Über den Bahnübergang Grünewaldstraße wird nun schon seit 1 ½ Jahren gestritten.
Viele Menschen in BS haben nach wie vor keine konkreten Vorstellungen von den diskutierten Planungsvarianten. Auch die jeweiligen Auswirkungen auf Umfeld und Natur sind nicht benannt, geschweige denn evaluiert. Hinzu kommen die unsicheren Annahmen über die verkehrliche Entwicklung des Schienenverkehrs im Bereich des Bahnhofs BS-Gliesmarode. Die Vorgaben des Regionalverbandes Großraum Braunschweig (RGB) zu den Taktzeiten im künftigen regionalen Schienenverkehr sind eher Wunschvorstellungen als konkrete Vision. Es macht daher Sinn, sich den bisherigen Planungsprozess nochmals in Erinnerung zu rufen. Dabei wird auch erkennbar, in welch geringem Ausmaß Aspekte wie Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit bisher Eingang in die Planungen gefunden haben.
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Text dieser Ausgabe:Dipl.-Ing. Hans-W. Fechtel
11.06.2023
Variantenuntersuchung für eine veränderte Bahnquerung am
BÜ Grünewaldstr. in BS-Gliesmarode nach Inbetriebnahme des Elektronischen
Stellwerks (ESTW)
Stellungnahme des braunschweiger forums,
Verein zur Förderung bürgernaher Stadtplanung e.V. vom 27.05.2023
0. Vorbemerkungen zum bisherigen Verfahren
Das braunschweiger forum verfolgt die Planungen und Diskussionen um eine veränderte Querung der Bahnanlagen am Bahnübergang (BÜ Grünewaldstr.) seit Januar 2022 in vielfältiger Weise:
- durch die Teilnahme an Bezirksratssitzungen,
- die Durchführung von Ortsterminen,
- eigene Zählungen des Fuß- und Radverkehrs am BÜ sowie
- durch die Moderation von Infoveranstaltungen.
Mit unserer Stellungnahme vom 22. Mai 2022 haben wir uns für eine ergebnisoffene Planung unter Einbeziehung eines optimierten höhengleichen Bahnübergangs (sogen. „Null-Variante“) ausgesprochen. Dazu wurde – gemeinsam mit anderen Initiativen - eine Unterschriftensammlung initiiert und durchgeführt.
Im Nachgang zu einer von ca. 100 Menschen besuchten Info-Veranstaltung am 29.09.2022 wurde ein umfangreicher Fragenkatalog an die Ratspolitiker und die Tiefbauverwaltung der Stadt Braunschweig gesandt mit der Bitte um eine zeitnahe Beantwortung der offenen Fragen. Außer Hinweisen zum Planverfahren erhielten wir darauf bisher leider keine wirklichen Antworten.
1. Städtische Infoveranstaltung vom 15. Mai 2023 in der VW-Halle
Die am 15. Mai durchgeführte Info-Veranstaltung der Stadt BS entsprach erstmals im bisherigen Planungsprozess den Standards für eine rechtzeitige und bürgernahe Information der interessierten Öffentlichkeit (rechtzeitige Einladung, ausführliche Vorstellung der Alternativen durch Fachbüros, Möglichkeit zum Stellen von Verständnisfragen). Dafür sei dem Baudezernat und dem FB 66–Tiefbau und Verkehr gedankt.
Auch die Möglichkeit zur nochmaligen Abgabe einer Stellungnahme entspricht unserem Planungsverständnis und dem Bedürfnis vieler AnwohnerInnen und Betroffener, sich zu den vorgelegten Planvarianten zu äußern.
Bedauerlicherweise liegt zu den aktuellen Planvarianten keine Stellungnahme der DB Netz vor, obwohl diese Vertragspartner der Stadt BS für die besagte Kreuzung ist. Ebenso ist sie für die Entwurfsplanung und das spätere Planfeststellungsverfahren federführend. Durch die Nichtteilnahme der DB Netz an der Infoveranstaltung konnten leider keine Fragen an diese gerichtet werden. Dies muss als ein wesentlicher Mangel der Infoveranstaltung benannt werden.
Gleiches gilt für die Nichtbeantwortung zahlreicher Fragen aus dem Publikum zu den Auswirkungen der Planvarianten auf Natur, Landschaftsbild, Landschaftserleben, Grundwasserhaushalt, Klima und die Gefährdung von Schutzgütern (Stichwort: Schutz der Fledermaus-Population/en am Nussberg). Auch Fragen zum Denkmal- und zum Ensembleschutz blieben offen.
2. Anforderungen an Planung und Bau
Bei der Beurteilung der vorgestellten Planvarianten ist relevant, inwieweit sie den nachfolgend dargelegten Anforderungen entsprechen/genügen:
- Anforderungen aus Sicht der NutzerInnen
(geringe Umwege, barrierefreie und verkehrssichere Gestaltung der Anlage/n, einfache Ver knüpfung mit dem Ringgleisweg, ausreichende soziale Sicherheit, geringe Wartezeiten/Zeitverluste bei der Bahnquerung)
- Anforderungen für die Planung und beim Bau
(Minimierung der Eingriffe in Natur + Boden, einfache Verfügbarkeit der erf. Flächen, möglichst kurzes Plangenehmigungsverfahren, kurze Bauzeit/en, Kostendeckelung für die Ingenieurbauten, ortsnahe Ausgleichsmaßnahmen)
- Anforderungen aus Sicht der DB AG
(Möglichst wartungsarme Verkehrsanlage/n, Ermöglichung eines störungsfreien Bahnbetriebs, sichere Abwicklung auch langer Güterzüge, Einsparung von Personalkosten, Schaffung von Flächenreserven für spätere Ausbauten)
- Fragen aus politischer Sicht
- Wie lange ziehen sich die Planungen letztendlich hin?
- Wieviel Jahre ist die Querung der Bahnanlagen nicht möglich?
- Welche Kosten kommen auf die Stadt Braunschweig zu?
- Wie nachhaltig und akzeptiert ist die favorisierte Lösung?
3. Bewertung der vorgestellten Unter- und Überführungsvarianten
Die erarbeiteten und vorgestellten Planvarianten basieren auf Vorüberlegungen aus einer vom Regionalverband Großraum Braunschweig (RGB) beauftragten Machbarkeitsstudie, die das Büro Emch+Berger bereits im Oktober 2021 vorgelegt hatte. Die Baukostenschätzung für eine Unterführung lag seinerzeit bei 3,0 - 3,3 Mio Euro.
Ein systematisierter Vergleich der Planvarianten durch das o.a. Büro erfolgte bisher nicht. Auch die Bauverwaltung hat sich nach Aussagen von Stadtbaurat Leuer am 15. Mai d.J. noch nicht für eine Vorzugsvariante positioniert. Sie wird dies aber bei der Vorlage für den AMTA und die Bezirksräte in nachvollziehbarer Form tun müssen. Angesichts der Vielzahl zu beachtender Anforderungen und Kriterien bedarf die Meinungsbildung einer ausreichenden Zeit. Wir gehen davon aus, dass es nicht erneut zu „Schnellschüssen“ kommt.
Die vorgestellten Varianten für Überführungen/Brücken (Varianten 3-5) bedürfen aus Sicht des braunschweiger forums keiner weiteren Betrachtung, das sie zu wenig nutzergerecht sind (zu umwegig, sehr lange Rampen), zu stark in die vorhandene Vegetation eingreifen und zu teuer sind (10-18 Mio Euro).
Bei den Unterführungs-Varianten ist die Variante 1 der Variante 2 vorzuziehen, da sie nutzungsfreundlicher erscheint (weniger enge Kurven). Die Eingriffe in die Bodenstruktur, in das Landschaftsbild und die Vegetation werden bei beiden gleich kritisch gesehen. Während der Bauphasen wären für die Anlieger (Bewohner, Kleingärtner) und NutzerInnen zudem starke Beeinträchtigungen durch Lärm und Staub erwartbar.
4. Bewertung der optimierten „Nullvariante“
Die Ausführungen der Gutachter zur Nullvariante zeigen, dass eine optimierte höhengleiche Bahnquerung signaltechnisch machbar wäre. Die errechneten Schrankenschließzeiten von 23-25 Minuten pro Stunde liegen deutlich unter den bisher von DB Netz und RGB kommunizierten Werten von künftig ca.35 Minuten pro Stunde.
Die genannten Werte stellen die Summe der Schrankenschließzeiten dar. Die tatsächlichen Wartezeiten im Einzelfall dürften nur geringfügig über den heutigen Wartezeiten an den Schranken liegen.
Als Vorteile einer höhengleichen Querung sind vor allem zu nennen:
- Einfache Verknüpfung mit dem Ringgleisweg
- Wahrung der denkmalpflegerischen Belange (Ensembleschutz)
- Bewahrung des Landschaftsbildes
- Erhalt der Baumallee in der Grünewaldstr.
- geringe Eingriffe in Natur und Bodenstruktur
- geringe Baukosten (nach Aussage von Stadtbaurat Leuer ca. 1 Mio Euro)
- vermutlich geringere Bauzeit als bei den Unterführungsvarianten
- nur geringe Behinderungen des Zugverkehrs während der Bauphase/n
Bei einer höhengleichen Bahnquerung sind u.E. auch weiterhin keine Unfälle mit querenden Fußgängern und Radfahrenden zu erwarten. Eher könnte eine längere Sperrung des vorhandenen BÜ während der Planungs- und Bauphase/n zum ungesicherten Queren der Gleise „ermuntern“ (zumal die prognostizierten erhöhten Zugfahrten erst ab dem Jahr 2030 zu erwarten sind).
Das braunschweiger forum spricht sich daher für eine optimierte Null-Variante als weiterzuverfolgende Vorzugsvariante aus.
5. Empfehlungen zum weiteren Verfahren
Angeregt wird eine nachvollziehbare Gegenüberstellung der Variante 1 mit der „“Null-Variante“ unter Einbeziehung aller Kriterien und der auch längerfristig anfallenden Unterhaltungs- und Betriebskosten.
Dies ist u.E. nur möglich unter Erstellung einer „Umweltbilanz“ unter Einschaltung eines Fachbüros und unter frühzeitiger Beteiligung des städt. Umweltreferates.
Eine politisch verantwortbare Entscheidung über die Vorzugsvariante kann u.E. erst nach Vorlage der „Umweltbilanz“ erfolgen, also nicht vor Jahresende 2023.
Die Stadt Braunschweig und die DB Netz als Kreuzungsbeteiligte stehen u.E. in der Pflicht, in der Entscheidungsvorlage für die Ratsgremien auch den erforderlichen Planungsablauf (sowohl bei Weiterverfolgung einer Unterführungslösung als auch der Nullvariante) genauer darzulegen.
gez. Ayat Tarik, Hajo Seevers, Jürgen Tuschen, Hans-W. Fechtel, 27.05.2023
Die Stellungnahme ist auch als Download verfügbar.
15.04.2023
Podiumsdiskussion zum Bahnübergang Grünewaldstraße
Am kommenden Mittwoch, den 19. April veranstaltet das braunschweiger forum in Kooperation mit der BIBS und dem BUND um 19.30 Uhr eine weitere Podiumsdiskussion zum Thema: Bahnübergang Grünewaldstraße. Ganz oben auf der Agenda steht unser Anliegen, die Verkehrswende voranzubringen und den Fußgänger:innen wie den Fahrradfahrer:innen Raum für ihre Sicht auf eine optimale Querung der Bahnlinie an der Grünewaldstraße auszuloten. Dabei wird auch ein Anliegen sein, die Natur soweit wie möglich zu schonen.
21.11.2022
Rückblick auf die Ortsbegehung Bahnhof Gliesmarode am 19.11.2022
Am Samstagnachmittag hat – bei ziemlich kühlen Temperaturen – die angekündigte Begehung am Bahnhof Gliesmarode stattgefunden, zu der das bs-forum eingeladen hatte. Ca. 30 Interessierte fanden den Weg dorthin, darunter auch etliche bekannte Gesichter aus der lokalen Verkehrs- und Umwelt-Szene.
Unser Dank geht an Wolfgang Henschel, Achim Weitner und Thomas Schmidt für ihre kenntnisreichen Ausführungen zur Zugsicherung. Diese verdeutlichten nochmals den völlig veralteten Zustand der derzeitigen Signalisierung/Sicherung für die aus Richtung Norden einfahrenden Züge (was zu den bekannten langen Schließzeiten der Schranken an der Grünewaldstraße führt). Auch die weiteren Planungen des RGB für den Bahnhof BS-Gliesmarode dürften den BesucherInnen im Angesicht der Örtlichkeit deutlicher geworden sein.
Wie zu erwarten, hatten sich ganz überwiegend Kritiker des laufenden Planungsverfahrens versammelt. Für die war es sehr aufschlussreich, mit welcher Eloquenz sich der ebenfalls anwesende Leonhard Pröttel (B90/Grüne, MoVeBS) für den Bau einer Unterführung an der Grünewaldstraße als alleinig zielführende Lösung einsetzte. Seine überwiegend architektonische Sicht auf die Planung ließ/lässt andere Sichtweisen zur Gestaltung der Bahnquerung offensichtlich nicht zu.
Zum Schluss erlebten wir sogar noch die Durchfahrt eines aus Leiferde kommenden Rettungszuges. Es war die vorerst letzte, da der Zugbetrieb auf der Strecke nach Gifhorn wegen Gleiserneuerungsarbeiten bis zum 30. November d.J. in beiden Richtungen eingestellt ist. Ein Schienenersatzverkehr (SEV) für den RB 47 ist eingerichtet. Die Schranken an der Grünewaldstr. werden also in den nächsten 14 Tagen wenig bewegt werden!
Anliegend noch eine kleine Betrachtung von mir zur derzeitigen Lage des Bahnverkehrs in BS und Umgebung. Dazu ist anzumerken, dass ich sonst ausgesprochen gern Bahn fahre, auch im Nah- und Regionalverkehr!
Hans W. Fechtel
15.11.2022
Info-Rundgang über den Bahnhof Gliesmarode
Am Samstag, den 19.November 2022 lädt das braunschweiger forum zu einem Rundgang über das Areal des Bahnhofes BS-Gliesmarode ein.
Treff: neu eingerichteter Bahnsteigzugang an der Gliesmaroder Straße (Nähe Tram-Haltestelle)
Uhrzeit: 15.00 Uhr
Anlass: Während des Rundganges wird unser Verein u.a. über die technischen Möglichkeiten zur Verkürzung der Schließzeiten am Bahnübergang Grünewaldstraße informieren. Die sogenannte „Null-Variante“ ist Teil des Prüfauftrages zur künftigen Gestaltung der Bahnquerung am Fuße des Nußbergs. Derzeit läuft dazu eine Unterschriftensammlung, die die Stadt auffordert Ende November eine öffentliche Veranstaltung zu organisieren. Auch Fragen zur geplanten Verknüpfung der Grünewaldstr. mit dem Ringgleisweg werden thematisiert.
04.10.2022
Derzeitiger Planungsstand des Bahnübergangs Grünewaldstraße führt zu Kontroversen: Diktiert das Fortschreiten der Klimakrise den Takt?
Angesichts der veralteten Technik der Gleisanlage im Bereich des Gliesmaroder Bahnhofes, die auf das Jahr 1902 zurückzuführen ist, sowie der Folgen des immer heftiger werdenden Klimawandels, war klar, dass eine Modernisierung mehr als überfällig ist. Ein Knackpunkt stellt die Querung der Gleisanlage im Bereich der Grünewaldstraße dar. Die Deutsche Bahn AG favorisiert eine Unterführung, die jedoch von vielen Bürger:innen nicht gewollt ist. Sie favorisieren die sogenannte 0-Variante, die den Bahnübergang ebenerdig belässt.
Dies führte zu Kontorversen und war Ausgangspunkt für die Veranstaltung am letzten Donnerstag, die das braunschweiger forum in Kooperation mit BIBS und BUND organisierte. Die Begegnungsstätte am Gliesmaroder Schwimmbad war bis auf den letzten Platz besetzt. Ca. 100 Personen waren der Einladung gefolgt – eine tolle Resonanz.
Dipl.-Ing. Hans-Werner Fechtel informierte das Publikum über den derzeitigen Stand der Planungen und benannte Fakten zur Nutzung der hochfrequentierten Fuß- und Radwegroute über die Grünewaldstraße. Er verweist auf die Tatsache, dass es eine Reihe unbeantworteter Fragen an die DB AG und die Stadt Braunschweig gibt, falls das Ziel einer Unterführung weiterhin vorgesehen ist. Seiner Meinung nach sind die Folgen für den Schutz der Natur und des kulturellen Erbes nicht hinreichend berücksichtigt worden.
Hoch interessant waren auch die technischen Ausführungen von Dipl.-Ing. Thomas Schmidt zur möglichen Reduktion der Schrankenschließzeiten durch geschickten Einsatz von Sensoren. Beruflich ist er seit 15 Jahren als Ingenieur für die Optimierung von Bahnübergängen bei der Firma Siemens tätig. Er sieht durchaus eine Chance für die sogenannte 0-Variante.
Anschaulich vermittelte Hanna Märgner-Beu aus der Sicht einer Anwohnerin des Östlichen Ringgebietes und in ihrer Funktion als Mitglied des Bezirksrates für die BIBS ihre Eindrücke und Erfahrungen sowohl als Fußgängerin und Radfahrerin. Besonders drastisch würde sie den Einschnitt in die vorhandene Natur erleben, der die Landschaft verödet und durch das Fällen 100 Jahre alter Bäume das Mikroklima verändert.
Gelu Ispas, Geschäftsführer des BUND, unterstreicht die Ausführungen seiner Vorgänger:innen und stellt die Frage: Was ist uns der Erhalt der Umwelt wert?
François Bao sieht in der Realisierung einer Unterführung ein falsches Signal der Deutschen Bahn AG. Er verweist darauf, dass es gegenwärtig nicht mehr erlaubt sein sollte, weitere Flächen zu versiegeln. In dieser Zeit müsste es ein vorrangiges Anliegen sein, Maßnahmen umzusetzen, die die Temperatur in der Stadt verringern und zu einer Abkühlung führen. Das Sterben vieler Baumarten ist Fakt und unwiederbringlich. Der Eingriff in das Grundwasser durch die massive Unterführung aus Beton sollte verhindert werden.
Im Anschluss an die Referate erfolgte eine engagierte Diskussion mit dem Publikum, das neben den Umweltaspekten auch den Schutz des kulturellen Erbes und der sozialen Anliegen benannte. Der Schulleiter der IGS Franzsches Feld wies auf die 4- bis 5-jährige Schließung des Bahnüberganges im Zuge der Baumaßnahmen hin und informierte, dass dies für die Schüler:innen das Aus des Schwimmunterrichts im Gliesmaroder Bad zur Folge hätte.
Mit wenigen Ausnahmen wurde der Vorschlag der Veranstalter angenommen, der Stadt einen Katalog noch offener Fragen vorzulegen, mit der Aufforderung, Ende November 2022 eine öffentliche Veranstaltung zum Sachstand der Planungen zum Bahnübergang Grünewaldstraße durchzuführen:
Umwelt / Landschaftsbild:
- Würde eine Unterführung d. Gleisanlagen eine Biotopverbundachse zerschneiden?
- Wird der Grundwasserspiegel durch eine Unterführung angeschnitten?
- Wie wird eine Unterführung gegen Hochwasser der Wabe/Mittelriede gesichert?
- Erfolgt eine faunistische Bestandserfassung d. Fledermauspopulation am Nußberg?
- Wo würden Ausgleichsflächen für den baulichen Eingriff geplant bzw. angelegt?
- Wieviel Bäume in der Grünewaldstr. würden beim Bau einer Unterführung fallen?
- Welche baubedingten Eingriffe in die anliegenden Gärten und öffentlichen Grünflächen wären beim Bau einer Unterführung unvermeidlich?
- Wie sind die im Natur- und Landschaftsschutz tätigen Vereine und Einrichtungen (BUND, NABU, Umweltamt, Bereich Stadtgrün) in die Planungen eingebunden?
Schrankenschließzeiten / Bahnbetrieb:
- Gab oder gibt es konkrete Prüfungen für die „Null-Variante“ seitens der DB Netz?
- Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
- Warum erfolgt die Planung für die Durchbindung 740 Meter langer Güterzüge?
- Sind die Annahmen über die ab 2030 zu erwartenden 10 Züge pro Stunde am Bahnübergang realistisch?
- Welche Schrankenschließzeiten pro Stunde wären zu den Hauptverkehrszeiten des Rad- und Fußverkehrs (7-8 Uhr, 15-17 Uhr) am BÜ künftig zu erwarten?
- Wie hoch ist das Fahrgastpotential, das sich mit einer südl. Rampenanbindung des Mittelbahnsteigs am Bf. BS-Gliesmarode aktivieren ließe?
- Welche Beeinträchtigungen erfährt der Bahnbetrieb im / am Bahnhof Gliesmarode während der Bauzeit einer Unterführung?
- In welchem Maße erhöhen sich künftig die Schrankenschließzeiten am Bahnübergang Lünischteich?
Erreichbarkeit während des Baus / Verknüpfungen:
- Wie wäre die Erreichbarkeit der Kita und der Anlieger am Ende der Grünewaldstr. beim Bau einer Unterführung sichergestellt?
- Wie würde die Erreichbarkeit der Kleingärten auf der Ostseite der Gleisanlagen während des Baus einer Unterführung sichergestellt (Soolanger - Am Nussberg)?
- In welcher Weise sollen die Verknüpfungen mit dem östl. Ringgleisweg genau erfolgen (Trassen, Neigungen, Kurvenradien)?
- Wie lange würde der östl. Ringgleisweg während des Baus einer Unterführung und der Zubringerstrecken gesperrt werden (müssen)?
- Würden die Umleitungsstrecken für Radfahrende und Fußgänger während der voraussichtlich 3-4-jährigen Sperrung der Bahnquerung städtischerseits baulich ertüchtigt oder lediglich beschildert?
Weiterer Planungsablauf:
- Wann wird seitens der PlanerInnen bei RGB, DB Netz und Stadt Braunschweig in 2022 und 2023 über den Planungsstand öffentlich informiert?
- Erfolgen im Frühjahr 2023 nochmals Zählungen des Fuß- und Radverkehrs?
- Welche Bewertungskriterien werden bei dem geplanten Variantenvergleich herangezogen? Wie erfolgt die Bewertung?
- Gibt es eine zeitliche Begrenzung für die in Aussicht genommenen Fördermittel des Bundes und des Landes Niedersachsen?
- Wann kann realistisch mit dem Beginn des Planfeststellungsverfahrens für eine Unterführung gerechnet werden?
- Wann wäre realistisch mit der Verkehrsfreigabe einer Unterführung zu rechnen?
braunschweiger forum e.V., 29.09.2022
Publikum der Veranstaltung des bs-forums zur Planung Bahnübergang Grünewaldstraße
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Hier finden Sie die Unterschriftenlisten zum Bürgerbegehren für den Erhalt des Bahnübergangs Grünewaldstraße und die wichtigsten Informationen, die Sie als Unterzeichner und insbesondere als Sammler benötigen.
Es dürfen nur Wahlberechtigte unterschreiben, d.h.
- sie müssen zum Zeitpunkt der Unterschrift 16 Jahre alt sein,
- ihren Erstwohnsitz seit mindestens drei Monaten in Braunschweig haben,
- sowie die deutsche Staatsbürgerschaft
- oder die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedsstaates besitzen.
1_Anschreiben_Unterschriftensammler.pdf
Kurzer Rückblick und Ausblick werden gefolgt von Informationen, wie die Phase des Sammelns der Unterschriften gemeinsam durchlaufen wird.
2_Leitfaden_BUe_Unterschriften_sammeln.pdf
Organisatorischer Leitfaden für das Sammeln von Unterschriften. Von wann bis wann wird gesammelt? Wer darf unterschreiben? Wie werden die Listen ausgefüllt und wo können sie abgegeben werden?
3_Unterschriftenliste-Final.pdf
Gedruckte Unterschriftenlisten können Sie direkt von uns im: BUND Büro Braunschweig, Schunterstraße 17, 38106 Braunschweig erhalten. Hierhin können Sie auch die ausgefüllten Listen wieder zurück bringen oder postalisch senden.
3_1_Datenschutzerklaerung-Buergerbegehren_fuer_den_Erhalt_des_Bahnueberganges_Gruenewaldstrasse.pdf
4_Kommentar_zum_Kostenvergleich.pdf
Ein Kommentar zur Kostenschätzung der Stadt Braunschweig, der viele offene Fragen bei der Variante der Unterführung aufzeigt.
5_Varianten-Gegenueberstellung_von_Dorothea.pdf
Prägnanter Vergleich der Varianten. Dient als inhaltlicher Leitfaden für das Sammeln von Unterschriften.
Foto: Jürgen Schrader