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Ein Kinderstadtplan für das westl. Ringgebiet Mit Rollern, Fahrrädern und zu Fuß erkundeten Kinder in den Sommerferien das Westliche Ringgebiet. Sie waren auf der Suche nach geeigneten Spielorten, kinderfreundlichen Geschäften,
gefährlichen Verkehrssituationen und Institutionen, wo Kindern Hilfe geboten wird; am allermeisten aber nach Abenteuern und Traumpfaden. Mit Forscheraufträgen auf den Klemmbrettern verließen sie morgens in Gruppen ihre
Basisstation, die anfangs in den Gemeinderäumen von St. Michaelis, später in St. Joseph ihren Sitz hatte. Zurück kamen sie mit Interviews, Zeichnungen, Digitalbildern, begeistert, voller Erlebnisse und Ideen, zuweilen auch empört
über Ampelschaltungen, Müll und Unfreundlichkeit. Nicht nur draußen gab es Arbeit, auch in der Forschungsstation. Ein riesiger Stadtplan wurde von den Kindern an die Wand gezeichnet, auf Stühlen stehend oder am Boden kniend,
damit die Ergebnisse ihrer Touren sofort sichtbar gemacht werden konnten. Auch wenn die Arbeit Spaß machte, die Kinder verloren das Ziel nicht aus den Augen: Wir forschen, damit sich später viele Kinder im Westlichen Ringgebiet
zurechtfinden und wissen, wo was los ist, wir machen einen echten Kinderstadtplan! Sprudelnde Kinderstimmen hallten abends noch in den Ohren von Susanne Haselhuhn und Sabine Wistuba nach, die als Studentinnen der FH
Braunschweig/Wolfenbüttel in Kooperation mit dem braunschweiger forum
dieses Projekt initiiert hatten. Erik Porstmann von der HBK entwickelte mit den Kindern Symbole für den Stadtplan und arbeitet zur Zeit zusammen mit dem Architekten Steffan Ernst an der digitalen Druckvorlage für denselben.
Dass der Kinderstadtplan mit der voraussichtlichen Auflage von 1000 Stück überhaupt gedruckt werden kann, ermöglichen die E&C- Mittel des Bundesjugendministeriums, aus einem kinder/jugendspezifischen Begleitprogramm des
Bund-Länder-Programms „Die Soziale Stadt“ und die Spenden der Nord/LB und der Öffentlichen Versicherung Braunschweig. Sachspenden von Realkauf, Milkau und St. Michaelis dienten als Grundlage für das Mittagessen in der
Forschungsstation, für dessen leckere Zubereitung Annette Rüß und Kathrin, unter Mithilfe der Kinder sorgten. Nicht vergessen dürfen wir hier Andreas Zimpel, unseren Betreuer von der Jugendförderung und Bruno Niehoff, der bei
spontanen Überfällen unsererseits gelassen blieb, sowie Beatrice Försterra, die sich als Spezialistin für Spielplätze Zeit für die Kinder nahm. Allen ganz herzlichen Dank! Im Herbst ist ein WERKSTADT-TAG
geplant, an dem die Kinder ihren Stadtplan vorstellen und mit Politikern, Planern, Quartiersmanagement und Verwaltung kreativ weiterdenken werden. -Susanne Haselhuhn-
Arbeitsgruppe westliches Ringgleis
Die AG westl. Ringgleis ist aus der Bürgerbeteiligungsveranstaltung von der Stadt Braunschweig und dem braunschweiger forum
hervorgegangen. Sie setzt sich aus Mitarbeitern der Verwaltung, des braunschweiger forums und TeilnehmerInnen aus der Bürgerschaft zusammen. Einmal im Monat trifft sich die Gruppe um Konzepte und Ideen zum Ausbau des
westlichen Ringgleises zum Fuß- und Radweg zu erarbeiten. In der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe wurden die Themenschwerpunkte für die folgenden Treffen festgelegt. Themen werden sein: Verkehr und Sicherheit, Wasser und Ökologie,
Kultur und Geschichte, Kinder und Soziales und Müll, Pflege und Unterhaltung des Weges. Es wurden bis jetzt die Themen „Allgemeines zum Erstausbau“, „Verkehr und Sicherheit“ und „Wasser und Ökologie“ näher bearbeitet. Der
Vorschlag der Arbeitsgruppe zu einem zukünftigen Verkehrskonzept sieht folgendermaßen aus: An den großen Straßen wie Celler Str. und Hildesheimer Str. sollen Ampelanlagen für die nötige Sicherheit sorgen. An nicht so stark
befahrenen Straßen wie Triftweg, Kälberwiese, Kreuzstraße und Madamenweg sollte dem Fuß- und Radverkehr Vorrang gegenüber dem Autoverkehr eingeräumt werden. Insgesamt soll an den Straßenquerungen darauf geachtet werden, daß die
Sichtbereiche freigehalten werden und eine optimale Verkehrssicherheit gewährleistet wird. Bei dem Thema „Wasser und Ökologie“ wurde angeregt möglichst viel von der ursprünglichen Vegetation zu erhalten und im Bereich des
zukünftigen Rad-und Fußweges nur soviel zu entfernen, wie es für Pflege und Instandhaltung nötig ist. Es sollte immer ein Abwägen zwischen den ökologischen Belangen und der Nutzung als Rad-und Fußweg geben. Das Anlegen eines
ökologischen Pfades und die Vernetzung mit anderen Grünstrukturen in der Umgebung wurden vorgeschlagen. Der Fluß Schölke begleitet das Ringgleis in den Abschnitten zwischen der Kälberwiese, Triftweg, Hildesheimerstr. und
Ernst-Amme-Str.. In diesen Bereichen sollte die Schölke in die Grünplanung miteinbezogen werden. Es gab Vorschläge zur Renaturierung des Uferbereiches, indem einseitig die Böschung abgeflacht und das Bachbett mit Strukturen, wie
Kies o.ä. versehen werden soll, sowie eine naturnahe Bepflanzung mit Schilf; Röhricht oder anderen standorttypischen Pflanzen. Das Wasser soll für die Bürger erlebbar gemacht werden. In den weiteren Ausbaustufen wären
Wassererlebnispunkte oder Wasserspiele für Kinder denkbar. Die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe westliches Ringgleis findet statt am: 15.10.02
um 19.00 Uhr, Kulmbacher Biergarten, Madamenweg164 ( Thema: Kinder und Soziales) -Tanja Schnock- Autofeindliche Stadt BS? Eigentlich hatten wir sie schon viel früher erwartet, jetzt ist sie endlich da: die CDU-Offensive für ein
„autofreundliches Braunschweig“! (gemeint ist die Innenstadt). Die Beschränkungen (?) für Autofahrer sollen „zurückgefahren“ werden, Stadtplätze zum Parken freigegeben werden, Fußgängerbereiche wie die
Friedrich-Wilhelm-Str. wieder durch Autos erreichbar sein, und, und, und... Da haben sich die Herren Sehrt, Müller und Manlik aber einiges vorgenommen: -
weg mit unsinnigen Verkehrsführungen und den quälenden Wartezeiten an den Ampeln! - her mit den Stadtflüchtlingen aus Gifhorn, Sickte, Vechelde und Adersheim. Hauptsache, es kommen(noch) mehr Kunden und Kundinnen in die Innenstadt! Dabei steht Braunschweig trotz
seiner bisherigen „Autofeindlichkeit“ im Städtevergleich glänzend da: Dies beweisen nicht nur die Befragungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (BAG), die BS zunehmende Kundenzahlen und
eine hohe Einzelhandelszentralität bescheinigen, sondern auch eine aktuelle Leserumfrage der Zeitschrift „Autor, Motor und Sport vom Juli diesen Jahres. Darin schneidet BS im Städtevergleich sehr gut ab (10. Platz von 51
einbezogenen Großstädten, noch vor Hannover) Vielleicht sollte das CDU-Programm besser heißen: „Für ein noch autofreundlicheres BS“ -Hans-W.-Fechtel |
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