Aktuelles
28.12.2024
Bürgerbegehren Grünewaldstraße: Ein Blick zurück auf die finale Übergabe der Unterschriften an die Stadt Braunschweig
Das Bürgerbegehren Grünewaldstraße schwenkt mit der Übergabe von 17.500 Unterstützer-Unterschriften an die Stadt auf die Zielgerade ein. Dies geschah am Freitag, den 13. Dezember 2024 - für uns ein Glückstag! Denn wie wir den Ausführungen des Stadtrates Dr. Tobias Pollmann entnehmen konnten, hat dies bisher noch kein Bürgerbegehren in Braunschweig geschafft.
Wir, die Antragsteller: Fredegar Henze, Michael Daecke und Heiderose Wanzelius wurden begleitet von vielen Unterstützer*innen aus der BIBS-Fraktion, dem braunschweiger forum, dem BUND, dem NABU, Umweltaktivist*innen, dem Landesverband Braunschweig der Gartenfreunde, der CDU sowie zahlreicher Bürger*innen, die wir während des seit 3 Jahren laufenden Prozesses gewinnen konnten, ihr demokratisches Recht auf Bürgerbeteiligung wahrzunehmen.
Anlass ist der Protest gegen die vorgesehene völlig überzogene städtebauliche Planung, einen extensiv genutzten und geschützten Fuß-/Radweg im Osten von Braunschweig in eine Veloroute umzufunktionieren. Der wesentliche Knackpunkt ist die Kreuzung eines bisher ebenerdigen Bahnüberganges, der sowohl sozial, kulturhistorisch und ökologisch einen Hotspot darstellt, wie es Dr. Michael Strohbach, Wissenschaftler am Institut für Geologie,TU Braunschweig, aber auch Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel formulierte. Mit dem vorgesehenen Bau eines 200 m langen und bis zu 5 m tiefen Betontroges als Unterführung würde es zu einem massiven Eingriff in das filigrane Gefüge kommen.
● 34 alte Silberlinden müssten gefällt werden, dessen Kronen einen Biotopverbund in die angrenzenden Gärten und die benachbarte Parkanlage sicherstellen.
● Die Bauphase des Tunnels erfordert laut Gutachter ca. 8 - 10 Jahre und würde während dieser Zeit den Fuß-/Radweg lahm legen. Hunderte Schüler*innen, Senior*innen oder andere Nutzer*innen müssten auf vielbefahrene Ausfallstraßen ausweichen.
● Die Kosten einer Unterführung überschreiten ein Vielfaches der Beibehaltung und technischen Optimierung des ebenerdigen Bahnüberganges,
● Die CO²-Bilanz dieses Bauvorhabens wäre verheerend.
● Es gibt keine Möglichkeit den 20 km langen Ringgleisweg anzubinden. Dieser wurde durch unsere Initiative, des braunschweiger forums, ehrenamtlich gesichert. Seit 30 Jahren begleiten wir aktiv den Prozess der Umsetzung in einen Fuß-/ Radweg.
Alles Gründe, weshalb sich unser Verein in diesen Prozess eingeklinkt und die Bürger*innen intensiv mit Expert*innen aus der TU, den Umweltverbänden, der Politik etc. vernetzt und sie motiviert hat, ihrem Recht auf Bürgerbeteiligung bewusst zu werden und den Mut aufzubringen, der Stadt eigene Vorschläge zu unterbreiten.
Dies ist geschehen und erforderte in letzter Konsequenz das Einleiten eines Bürgerbegehrens. Denn die politischen Entscheider*innen im Rat der Stadt Braunschweig ignorierten das Votum beider betroffener Bezirksräte, die gemeinsam 70.000 Menschen vertreten, sowie einer 90%-igen Mehrheit aus den Stellungnahmen einer Vielzahl von Bürger*innen, die den Erhalt und die technische Optimierung des ebenerdigen Bahnüberganges anstelle einer Unterführung favorisieren.
Das Bürgerbegehren ist mit der Übergabe der Unterschriften in eine neue Phase eingetreten. Für die Anerkennung dieses Aktes sind 10.000 gültige Stimmen notwendig - wir haben ca. 17.500 gesammelt und somit einen Puffer von weit mehr als 20 % erreicht, die wir laut eines Durchschnittswertes des Vereins "Mehr Demokratie" einbringen sollten.
Ein Grund zu feiern! Denn wieder ist eine Hürde genommen und es bleibt am Ende die Frage: Nimmt die Politik dies als Anlass, ihre Entscheidung für einen Betontrog zurückzunehmen und unserem Bürgerbegehren direkt beizutreten? Oder kommt es am Ende zu der Einleitung eines Bürgerentscheides? Laut des Urteils des OVGs Lüneburg gibt es diese beiden Alternativen. Tritt die Mehrheit des Rates nicht unserem Anliegen bei, müsste die Stadt Braunschweig den Vorgang des Bürgerentscheides - ähnlich einer Kommunalwahl - organisieren. Dabei entstehen ihnen Kosten in Höhe von ca. 300.000 € - ausgenommen hiervon sind die Honorare für das Personal. Ist dies angesichts der angespannten Haushaltslage politisch vertretbar?
Während der Prüfphase der eingebrachten Unterschriften werden wir das Gespräch mit den Parteien suchen, und sie daran erinnern, wie wichtig es ist, die Bürger*innen von Anfang an in städtebauliche Planungsprozesse einzubeziehen. Dies sollte nicht ausschließlich auf einer informellen Basis passieren, sondern müsste die Bürger*innen befähigen, dass diese auch über relevante Entscheidungen über gravierende Veränderungen mitbestimmen können.
Wir bleiben optimistisch!
Erst einmal bedanken wir uns (Michael Daecke, Fredegar Henze, Heiderose Wanzerlius) bei den zahlreichen Bürger*innen, Vereinen und Institutionen, die uns bis jetzt Mut zugesprochen und aktiv unterstützt haben.
Heiderose Wanzelius, Vorsitzende des braunschweiger forums
10.12.2024
FINALE Übergabe der Unterschriftenlisten
am Freitag, den 13. Dezember 2024 - 16 Uhr - in der Reichsstraße 3
Liebe ALLE,
es ist geschafft! Und das Ergebnis ist einfach phänomenal: Annähernd 17.000 Bürger*innen unserer Stadt haben sich mit ihrer Unterschrift für unser Bürgerbegehren: Den Erhalt des ebenerdigen Bahnüberganges Grünewaldstraße ausgesprochen. 10.000 gültige Stimmen werden gebraucht, aber auch mit einem Puffer von ca. 20 % ungültigen Angaben, die der Verein "Mehr Demokratie" aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen als Fehlerquelle angegeben hat, lägen wir noch weit über dem erforderlichen Wert.
1000 Dank für euren unermüdlichen Einsatz in den letzten 5 1/2 Monaten. Zu Beginn des Bürgerbegehrens hätten wir uns dies Ergebnis nie und nimmer vorstellen können.
Am kommenden Freitag, dem 13. Dezember 2024 werden wir die Unterschriftenlisten, eingeheftet in 11 Aktenordnern, Herrn Stadtrat Dr. Tobias Pollmann im zuständigen Fachbereich der Stadt Braunschweig in der Reichsstraße 3 um 16 Uhr, übergeben.
Gemeinsam mit euch möchten wir diesen Augenblick in einem Foto festhalten - kommt alle! Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns eure Teilnahme in einer kurzen Mail bestätigt, damit wir einen Überblick bekommen, mit wie vielen wir rechnen können.
Fredegar Henze, Michael Daecke, Heiderose Wanzelius
20.11.2024
Liebe Unterstützer*innen des Bürgerbegehrens Bahnübergang Grünewaldstraße,
Wir befinden uns auf der Zielgeraden: Mehr als 14.000 Braunschweiger*innen unterzeichneten bisher das Bürgerbegehren und wir danken allen Engagierten und Unterschreibenden ganz herzlich dafür.
Damit keine Stimme verloren geht, sammelt fleißig weiter und gebt bitte alle Unterschriftenlisten bis zum 30.11.2024, entweder über das BUND-Büro in der Schunterstraße17, 38106 Braunschweig, Telefon: 0531 - 1 55 99 oder per Post, an die Einreichenden des Bürgerbegehrens zurück, es ist wichtig für unsere spätere Verhandlungsrunde.
Am Freitag, den 13.Dezember 2024 um 16 Uhr (save the date) ist die Übergabe, an den Stadtrat Dr. Pollmann, Reichsstraße 3, 38100 Braunschweig geplant. Nähere Informationen werden wir zeitnah auf unserer Website bekannt geben. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns dabei zahlreich begleitet.
Wir sind sehr erfreut über diesen Teilerfolg und hoffen damit ein deutliches Zeichen für den Bürger*innenwillen gesetzt zu haben.
Heiderose Wanzelius, Fredegar Henze und Michael Daecke
18.10.2024
Wie viel Bürgerbeteiligung ist gut für unsere Stadt?
Datum: 23.10.2024
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Kulturzentrum Brunsviga - Großer Saal, Karlstraße 35, 38106 BS
Bürger*innen des 21. Jhdts. möchten mitmachen, gestalten und verstehen, warum etwas in ihrem Wohnumfeld geschieht. Sie möchten beteiligt und gehört werden.
Auch sie denken eigenständig und haben Ideen für zukunftsfähige und nach-haltige Lösungen. Doch wollen das Politik und Stadtverwaltung überhaupt?
Der Klimawandel in Form der Dürresommer mit extremen Temperaturen in den Jahren 2017 und 2018 oder die Starkregenereignisse mit Überschwemmungen im Juni und Dez. 2023 haben die Menschen wachgerüttelt. Sichtbare Zeichen wie das Baum- und das Artensterben sind auch für sie ein klares Signal für notwendige Veränderungen.
Was wurde in Braunschweig in den vergangenen Monaten und Jahren geplant und was wurde umgesetzt? Entsiegelungen, Begrünungen, Baumschutz? Wo liegen die Prioritäten und wie soll es weitergehen?
Am Beispiel des Bahnüberganges Grünewaldstraße können wir zeigen, dass Naturschutz und Wirtschaftlichkeit vereinbar sind und Bürgerbeteiligung als ein wichtiges, demokratisches Instrument ernst genommen werden muss.
Referenten:
Prof.in Dr. Tatjana Schneider, Leiterin des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur und der Stadt (GTAS) an der TU Braunschweig
Dr. Michael Strohbach, wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Geoökologie / Abteilung für Landschaftsökologie an der TU Braunschweig
Fredegar Henze, Studienrat, Kommunalpolitiker
Moderatorin: Ayat Tarik-Kamil, wissenschaftliche Mitarbeiterin GTAS an der TU Braunschweig, Quartiersmanagerin und 1.Vorsitzende im braunschweiger forum
Veranstalter: braunschweiger forum, Verein zur Förderung bürgernaher Stadtplanung e.V.
Foto:Heiderose Wanzelius
17.10.2024
Allee des Monats Oktober 2024: Die Lindenallee der Grünewaldstraße ist in Gefahr
Jeden Monat kürt der Niedersächsische Heimatbund e.V. eine Allee in Niedersachsen zur Allee des Monats. Wir sind sehr glücklich darüber, dass im Oktober die Wahl auf unsere Allee in der Grünewaldstraße fiel.
Aus der Pressemitteilung:
"Die Lindenallee entlang der Grünewaldstraße in Braunschweig wird diesen Monat zur Allee des Monats gekürt, doch ihre Zukunft ist ungewiss.
Die Deutsche Bahn plant, den Bahnübergang an der Grünewaldstraße zu erneuern, was massive bauliche Eingriffe nach sich ziehen könnte. Diese Pläne bedrohen nicht nur das Erscheinungsbild der Allee, sondern auch ihre ökologische Funktion als Lebensraum für zahlreiche Tierarten.
Die Allee besteht aus einer Reihe Silber-, Krim- und Holländischen Linden, die zwischen 30 und 90 Jahren alt sind und sich zwischen dem Bahnübergang und der Liebermannstraße/ Integrierten Gesamtschule Franzsches Feld erstreckt. Das ehemalige Luftflottenkommando genießt Ensembleschutz. Leider ist die Allee aktuell nicht mit in diesen Schutz eingeschlossen, denn, zusammen mit den Buchen auf der gegenüberliegenden Seite, die auf dem Gelände des ehemaligen Luftflottenkommandos stehen, bilden sie über dem Radweg und dem historischen Kopfsteinpflaster ein geschlossenes Kronendach.
Dieser grüne Korridor dient als wertvoller Nahrungs- und Lebensraum für zahlreiche Tierarten, darunter vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie die Bekassine, den Raubwürger und das Braunkehlchen sowie Kleinsäuger. Darüber hinaus fungiert die Allee als geschützter Korridor für Fledermäuse, die die Bäume zur Orientierung nutzen. Zudem stellt sie eine wichtige Verbindung zwischen den grünen Flächen des angrenzenden 'Nußbergareales' und dem Naturschutzgebiet 'Riddagshausen' dar, wodurch die Biodiversität in der Region gefördert wird."
Den Kompletten Beitrag können Sie hier auf der Website des Niedersächsischen Heimatbundes e.V. lesen oder direkt als PDF herunterladen.
10.08.2024
Aufruf zur Unterstützung des Bürgerbegehrens für den Erhalt des Bahnübergangs Grünewaldstraße
An alle Braunschweiger Bürger*innen:
Sind Sie, seid ihr mindestens 16 Jahre alt, habt euren 1. Wohnsitz mehr als drei Monate in Braunschweig und besitzt die deutsche Staatangehörigkeit oder kommt aus einem EU-Land, dann bitten wir Sie / euch:
Gebt uns eure Stimme, damit wir die Entscheidung für den Erhalt des Bahnüberganges Grünewaldstraße und die damit einhergehende Rettung der 34 Silberlinden einfordern können.
Wir, drei Lehrer im Ruhestand, Heiderose Wanzelius (Gymnasium Ricarda-Huch-Schule), Fredegar Henze (IGS Franzsches Feld) und Michael Daecke ( Waldorfschule) haben im Oktober 2023 ein Bürgerbegehren eingeleitet, damit die Entscheidung auf eine breitere demokratische Basis gestellt wird.
Foto: Jürgen Schrader
Worum geht es?
Am 28. September 2023 hat die Stadt Braunschweig im AMTA (Ausschuss für Mobilität, Tiefbau + Auftragsvergabe) einen politischen Beschluss gefasst, den beschrankten ebenerdigen Bahnübergang Grünewaldstraße im Bereich der Kleingartenanlagen Soolanger, Nussberg und der Gartenkolonie Gliesmarode aufzuheben und in den kommenden Jahren durch eine 235 m lange und bis zu 5,75 m hohe Betonkonstruktion (Tunnel) zu ersetzen. (Variante 1).
Wir favorisieren die „Variante 0+“, Beibehaltung der Schrankenanlage bei Optimierung der Signaltechnik und Verkürzung der Schließzeiten. Diese Maßnahme würde die Baumallee Grünewaldstraße retten, die im Falle des jetzigen politischen Beschlusses abgeholzt würde.
Welche direkten Auswirkungen sind zu erwarten?
- Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG wird der Bahnübergang im Zuge der Baumaßnahmen bereits Ende 2024 geschlossen. Die Bürger unserer Stadt verlieren nach Aussagen der Gutachter während der Bauphase über viele Jahre (6-10) einen sicheren Weg zur Schule, zur KiTa, zum Kleingarten, zu Freizeiteinrichtungen und zur Arbeit. Stattdessen müssen sie auf den öffentlichen Verkehrsraum ausweichen, der im Bereich der Berliner Straße und der Ebertallee aufgrund der hohen Verkehrsdichte besondere Gefahren birgt.
Welche Auswirkungen hat dies für die Umwelt?
- Durch den Bau einer Unterführung (Tunnel) müssen 34 große Silberlinden gefällt werden, die jetzt einen erheblichen Beitrag zur Reinigung der Luft, zum Filtern des Wassers, als Lebensraum für Tiere (Vögel, Fledermäuse, Eichhörnchen, Insekten etc.) bieten und durch ihre Kronen die Umgebung beschatten und das Mikroklima positiv beeinflussen;
- das Einbringen des Betons erhöht die CO² Bilanz erheblich und verdichtet zudem den Boden, so dass der Lebensraum für Tiere + Pflanzen unwiderbringlich vernichtet wird;
- damit verbunden kommt es zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels, der weitere Auswirkungen auf die verbleibenden Baumbestände im Umfeld hat. Hierzu gehören auch Klein- und Privatgärten;
Was ist bei Starkregenereignissen zu erwarten?
- Bei Starkregen besteht die Gefahr einer Überflutung, die nach Aussage des zuständigen Dezernenten durch ein Pumpwerk geregelt werden soll, was jedoch bei bereits realisierten Maßnahmen an anderen Bahnunterführungen, wie z.B. am Brodweg, nicht funktioniert hat;
- bei dem angrenzenden Areal in Höhe der Kleingartenanlagen handelt es sich zudem jetzt schon um ein Überschwemmungsgebiet der Mittelriede und Wabe.
Welche sozialen Auswirkungen sind durch den Bau eines Tunnel zu erwarten?
- Ein historisch über 100 Jahre gewachsenes, reizvolles Ensemble von Bahnanlage, Park, Allee, Kleingärten und weiteren Naturräumen wird unweigerlich zerstört und durch eine eintönig wahrgenommene Betonkonstruktion ersetzt;
- Fußgänger*innen müssen zu ihren Kleingärten aufgrund des Tunnels längere Strecken in Kauf nehmen und sind allgemein während der Bauphase durch erhebliche Umwege gegenüber den Radfahrer*innen benachteiligt;
- zudem wird eine Unterführung von vielen Bürger*innen (insbesondere Kindern, Frauen und Senior*innen) als Angstraum wahrgenommen und führt während der Dunkelheit zu einem Verlmeidungsverhalten;
- aufgrund einer fehlenden sozialen Kontrolle kommt es in den Tunneln häufig zu Vandalismus und Abwicklung von nicht regelkonformen Geschäften (Treffpunkt suchtgefährdeter Personen etc.);
- es gibt bis heute kein stimmiges Konzept, wie die Nutzer*innen des 20 km langen gesicherten Fuß- und Radweg des Ringgleises in Höhe der Grünewaldstraße in die Unterführung eingefädelt werden können, zumal der längeren Strecke gegenüber der kürzeren Vorrang gewährt werden müsste.
Was können wir nun tun?
Bitte schenken Sie uns ihr Vertrauen und geben Sie uns ihre Zustimmung! Denn um das Projekt der Unterführung doch noch zu verhindern, benötigen wir bis zum 29.Dezember dieses Jahres 10.000 Unterschriften von wahlberechtigten Braunschweiger Bürger*innen. Dann muss der Rat der Stadt noch einmal neu entscheiden, kann die Variante 1 stoppen und sich unserem Bürgerbegehren anschließen oder muss einen Bürgerentscheid einleiten.
Die erhobenen Daten werden ausschließlich für das Bürgerbegehren "Für den Erhalt des Bahnübergangs Grünewaldstraße" verwendet. Gedruckte Unterschriftenlisten, Plakate und weitere Informationen können Sie, könnt ihr in der Geschäftsstelle des BUND, Schunterstraße 17, in 38106 BS zu den Öffnungszeiten erhalten. Sendet die ausgefüllten Listen bitte anschließend im Original wieder an unsere Hauptzentrale zurück oder bringt sie dort vorbei.
WICHTIG: Die Liste darf nicht elektronisch per Datei übermittelt werden!
Über Eure Mithilfe, das Projekt zu stoppen und damit den erheblichen, kostenintensiven und unnötigen Eingriff in die Natur zu verhindern, bedanken wir uns sehr herzlich.
Weitere Informationen und Unterschriftenlisten finden Sie / findet ihr unter: www.bs-forum.de/gruenewaldstrasse
17.07.2024
101. Geburtstag des Bahnüberganges Grünewaldstraße und des Stellwerks Gliesmarode
Liebe Alle,
gemeinsam erlebten wir am Sonntag, den 14. Juli den zauberhaften 101. Geburtstag des Bahnübergangs Grünewaldstraße.
Bei strahlendem Sonnenschein und den Klängen von Velophon mit Jochen an der Gitarre und dem Gesang von Erfi, die hin und wieder vom Bimmeln der Schranke begleitet worden sind, fiel es uns leicht, den Alltagsstress abzuschütteln und ganz fest daran zu glauben, dass es nicht das letzte Mal sei, sich dieser besonderen Atmosphäre eines Schrankengeburtstages hinzugeben.
Mit einer - durch eine Marzipanschranke - märchenhaft schön dekorierten Torte wurden wir alle vom Café "Süßes Leben" verwöhnt. 1000 Dank an die Konditoren - die Überraschung war perfekt - ein Gaumengenuss der besonderen Art.
Erwähnt sei auch die liebevoll zusammengestellte in rotweiß gehaltene Dekoration von Mareile Mügel, die perfekt zur Erscheinung der Schranke passte und am Ende - einer von Fredegar Henze gehaltenen Rede, die uns in die hundertundeinjährige Geschichte des Bahnüberganges einführte - fehlte nicht einmal das Glas Sekt zum Anstoßen.
Der Nachmittag war erfüllt vom Kommen und Gehen vieler Besucher*innen, den intensiven Gesprächen und den Diskussionen über den Umgang der Stadt mit ihren Bürger*innen.
Und dann betraten Hans Fechtel und Arndt Gutzeit, beide Aktivisten des braunschweiger forums, die Bühne. Im Gepäck die Hymne "Links soll*n die Linden weg, rechts soll'n die Linden weg ... "- nach der Melodie von Franz Meißner (1880) Im Grunewald, im Grunewald ist Holzauktion.
Ganz lieben Dank an die vielen Helfer*innen, die uns auch während des Nachmittags tatkräftig unterstützt, mit neuen Ideen gefüttert und Schwung in die Feier gebracht haben: Andreas Wolter, Michael Beck, Sabine Kunkel-Grabenhorst, Barbara Räder, Helmut Rösner, Hanna Märgner-Beu und Volke Margner, Jürgen Tuschen, Susanne und Klaus Lünzner, Dorothea Hindenberg und viele mehr.
Die etwas mehr als 500 Unterschriften, die in wenigen Stunden gesammelt worden sind, zeigen, wie sehr die Menschen unseren Schritt, die Schranken zu sichern und die Natur zu erhalten, schätzen.
Heiderose Wanzelius
26.06.2024
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
es ist geschafft: Die erste Hürde ist genommen!
Wir, Michael Daecke, Fredegar Henze und Heiderose Wanzelius, haben im Oktober 2023 im Büro des Oberbürgermeisters ein Bürgerbegehren zum Erhalt und zur Optimierung des Bahnüberganges Grünewaldstraße eingereicht. Dies ist als Reaktion auf den Beschluss des AMTA (Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergabe) geschehen, der trotz erheblichen Widerstandes aus der Bevölkerung weiterhin an seiner Entscheidung für eine 235 m lange und 5,75m tiefe Betonkonstruktion festhält.
Wir möchten ihnen die politischen und juristischen Hürden, die auf dem Weg genommen werden mussten, ersparen. Letztendlich hat uns das Oberverwaltungsgericht im April 2024 GRÜNES LICHT für die Durchführung des Bürgerbegehrens gegeben.
Nachdem eine Karenzzeit eingehalten werden musste, die gesetzlich vorgeschrieben ist, dürfen wir am 29. Juni 2024 mit dem Sammeln von Unterschriften beginnen.
Die Unterschreibenden stimmen dafür, dass das Bürgerbegehren erfolgreich wird. Dazu sind 10.000 Unterschriften nötig. Dann muss der Rat der Stadt erneut entscheiden, ob er unser Bürgerbegehren unterstützt. Es bliebe dann bei der 0+Variante (kein Tunnel, Beibehaltung des beschrankten und optimierten Bahnübergangs). Sollte der Rat sich dennoch weiterhin für die Betonkonstruktion aussprechen, muss dieser einen Bürgerentscheid - ähnlich einer Kommunalwahl - im Jahr 2025 organisieren und durchführen.
Es dürfen nur wahlberechtigte Braunschweiger*innen unterschreiben, die
- mindestens 16 Jahre alt sind
- die deutsche Staatbürgerschaft besitzen oder aus einem EU-Land stammen
- und mindestens 3 Monate in Braunschweig ihren 1. Wohnsitz besitzen.
Es ist großartig, dass Sie sich bereit erklärt haben, uns aktiv beim Sammeln von Unterschriften zu unterstützen. Bitte beachten Sie dabei den Datenschutz, und lassen Sie nicht die Listen irgendwo offen liegen.
Gedruckte Unterschriftenlisten können Sie direkt von uns im: BUND Büro Braunschweig, Schunterstraße 17, 38106 Braunschweig erhalten. Hierhin können Sie auch die ausgefüllten Listen wieder zurück bringen oder postalisch senden.
Die Öffnungszeiten:
Mo. 10:00-15:00 Uhr
Di.: 10:00-13:00 Uhr
Mi.+Do.: 10:00-15:00 Uhr
Fr.: 10:00-12:30 Uhr
Sa.: 10:00-14:00 Uhr (wird durch uns abgedeckt)
Wichtig: Die Listen dürfen nicht elektronisch per Datei übermittelt werden!
Sie können die Unterschriftenlisten auch von unserer Website herunterladen. Der Link lautet: www.bs-forum.de/gruenewaldstrasse. Bitte geben Sie uns eine kurze Nachricht, damit wir wissen, in welchem Bereich sie unterwegs sind. So können Doppelungen verhindert werden.
Auf unserer Website finden Sie auch ein Merkblatt, in dem diese Informationen aufgelistet sind. Darüber hinaus können Sie sich auch ein Informationsblatt mit den wichtigen Fakten herunterladen, falls Sie selbst Informationen zu den Varianten des Bahnüberganges vermitteln müssen.
Bedingt durch die Urlaubstage kann es sein, dass das BUND-Büro in der Zeit vom 22.-31.Juli nicht immer besetzt sein wird. Ganz sicher erreichen Sie uns dort jedoch auch in den Sommerferien an den Samstagen zwischen 10:00 - 14:00 Uhr.
Meine Mailadresse lautet: heiderose_wanzelius(at)gmx(punkt)net, über die Sie mich auch privat kontaktieren können. In dringenden Fällen auch gern per Tel: 0531 334770.
Darüber hinaus werden wir mit unserem Fahrrad-Informationsmobil oder mit Infotischen sporadisch auf den Wochenmärkten zu finden sein, und in den verschiedenen Stadtteilen gibt es Anlaufpunkte, die durch ein kleines Plakat (Bürgerbegehren: Bahnübergang Grünewaldstr.) gekennzeichnet sind.
Die Sammelaktion der Unterschriften endet am 29. Dezember 2024. Wir sind sicher, dass es uns gemeinsam gelingen wird, bis zu diesem Zeitpunkt mindestens 10.000 gültige Unterschriften zu erhalten.
WICHTIG: ES MUSS LESERLICH GESCHRIEBEN WERDEN und JEDE/JEDER DARF NUR EINMAL UNTERSCHREIBEN!
Wir freuen uns über jede Hilfe,
mit freundlichem Gruß
Fredegar Henze, Hinzehof 2, 38533 Vordorf, Eickhorst
Heiderose Wanzelius, Spitzwegstraße 32a, 38106 Braunschweig
Michael Daecke, Dernburgstraße 4, 38104 Braunschweig
Unterschriftenlisten stehen ab Samstag, 29. Juni 2024 online zur Verfügung und können über folgenden Link heruntergeladen werden: www.bs-forum.de/gruenewaldstrasse
01.05.2024
Klima- und Stadtverträgliche Mobilität 2030
Positionen + Empfehlungen zum Mobilitätsentwicklungsplan BS
Die sachgerechte Beteiligung der BürgerInnen an der Stadt- und Verkehrsplanung ist ein zentrales Anliegen des braunschweiger forums, und das bereits seit 40 Jahren. Oft sind die BürgerInnen in Detailfragen sachkundiger als die ExpertInnen im Rathaus, zumal dann, wenn sie bestimmte Mängel und Probleme im Verkehrsnetz regelmäßig erleben. Damit die Mängel und Probleme be den Planungen Berücksichtigung finden (können), müssen diese immer wieder artikuliert werden.
Vor diesem Hintergrund hat sich das bs-forum entschieden, seine Positionen und Empfehlungen zum MEP - BS rechtzeitig öffentlich zu machen. Nachfolgend finden Sie daher zahlreiche Hinweise zu Themenfeldern, die es aus unserer Sicht zu bearbeiten gilt, und zu denen wir am Ende konkrete ortsbezogene Aussagen und Entscheidungen von der Politik und Verwaltung erwarten.
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Die vollständige Broschüre ist als Download verfügbar.
Verfasser: Dipl.-Ing. Hans-W. Fechtel